Seit Beginn des Jahres 2020 gibt es kaum noch ein anderes Thema in den Medien. Das neue Coronavirus überschattet dabei alle anderen Themen. Und neben den medizinischen Aspekten dieses Virus, sind auch die wirtschaftlichen Auswirkungen einmalig in der Geschichte. Weltweit brach das Bruttoinlandsprodukt im Verlauf dieses Jahres drastisch ein. Und auch die im Sommer gestartete Erholung könnte bereits in den nächsten Tagen auf dem Prüfstand stehen. Denn vor allem die kommenden 2-3 Monate sind regelmäßig die schwierigsten Zeiten für die Atemwege. Wer unter diesen Gesichtspunkten deutliche Lockerungen erwartet, dürfte ein starker Optimist sein. Doch was bedeutet das für den Deutschen Aktienindex? Könnte ein erneuter Crash bevorstehen?
Es vergeht aktuell wohl kein Tag mehr, an dem nicht über neue Regeln für den Umgang mit dem neuen Coronavirus debattieren wird. Von Lockdown light bis zum Katastrophenfall in Bayern – es ist eine außergewöhnliche Situation in der wir uns befinden. Es grenzt fast an ein Wunder, dass die Aktienmärkte dennoch robust erscheinen. Denn nicht wenige Unternehmen sind äußerst vorsichtig bei der Prognose ihrer künftigen Gewinne. Einige Aktiengesellschaften geben schon gar keinen Ausblick mehr. Doch kann man das einer Geschäftsführung übel nehmen? Natürlich nicht.
In den zurückliegenden Wochen und Monaten ist es ein Fahren auf Sicht. Die Rahmendaten für die Wirtschaft ändern sich regelmäßig in kleinen Abständen und die Transformation von Wirtschaft vor Ort zur digitalen Wirtschaft schreitet stark voran. Solche Transformationsphasen sind selten unproblematisch und bringen sehr viele wirtschaftliche Verlierer vor. Doch die Aktienmärkte der Welt halten sich wirklich erstaunlich gut. Ob Indien, Amerika oder Deutschland – die Märkte steigen und steigen.
Der Corona-Crash vom Beginn des Jahres ist bei den meisten Börsianern in den Hintergrund gerückt.
Zusätzlich mobilisierte dieser extreme Rücksetzer sogar zusätzliches Geld. Über Neo Broker wie Robin Hood fanden viele neue Privatanleger an die amerikanische Börse. Zusätzlich zu den großen Stützungsmaßnahmen der Politik und der Zentralbanken befeuerten sie die Erholung an den Börsen. So konnte vor allem die Börse in den USA neue Hochs erreichen und den Knick zu Beginn des Jahres komplett ausgleichen. Doch wie wahrscheinlich ist ein weiterer Anstieg in den kommenden Wochen?
Kommt es zu einem erneuten Rücksetzer?
Die Börse lässt sich nicht prognostizieren. Und auch wenn die Trader im Chat hier auf Trading-Treff über die tägliche Umfrage zeigen, dass es relevante Handelsmarken gibt, die den Trading-Alltag deutlich erleichtern können, so wenig lässt sich sagen, ob der DAX in 3 Monaten über dem aktuellen Niveau stehen wird. Allerdings kann man schon heute vermuten, dass Viren und Bakterien in den Monaten Dezember 2020 bis Februar 2021 Hochkonjunktur haben werden. Denn vor allem diese drei Monate sind sehr dunkel und kalt. Aus diesem Grund könnten die nächsten Wochen auch von weiteren Verschärfungen durch die Politik getroffen werden. Und genau hier existiert das Risiko für den Aktienmarkt.
Aktuell befindet sich der DAX zwischen der Hoffnung auf eine Normalisierung durch einen Impfstoff und der Sorge um weitere Verschärfungen und Pleiten. Welche dieser beiden Strömungen am Ende die Kurse treiben wird, ist nicht klar. Klar ist aber, dass die folgenden Wochen durchaus das Potenzial haben, neue Rekorde aufzustellen – sowohl in die eine, wie in die andere Richtung. Aus heutiger Sicht hat sich dabei schon etwas geändert zu den Wochen zur Mitte dieses Jahres. Immerhin hat sich die EZB, die zu Beginn des Jahres maßgeblich die Märkte beruhigt hat, zuletzt kritisch geäußert. Die Notenbank hat die steigenden Assetpreise im Blick und beurteilt diese kritisch. Daher ist nicht klar, ob ein sofortiges und vehementes Eingreifen, bei einer erneuten Verschärfung der Lage, auch dieses Mal das Mittel der Wahl wäre.
Doch die Wahrscheinlichkeit ist dennoch hoch. Immerhin würden sich die EZB und Frau Lagarde wohl nicht vorwerfen lassen wollen, dass sie in einer solchen Situation eine weitere Verschärfung zugelassen haben. Doch bei aller Macht der Zentralbanken allmächtig sind sie am Ende eben doch nicht. Daher könnten die kommenden Monate sehr holperig werden.
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