Der Immobilienbestandsentwickler Noratis AG steht erneut vor einer finanziellen Restrukturierung. Am 11. November 2025 setzte der Vorstand die fällige Zinszahlung auf die 5,5%-Unternehmensanleihe aus und beschloss ein umfassendes Sanierungskonzept. Die Anleihegläubiger müssen sich auf schmerzhafte Einschnitte einstellen.
Das Unternehmen befindet sich bereits in Verhandlungen mit dem gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger über eine temporäre Stillhaltevereinbarung. Eine Einigung soll spätestens bis zum Ablauf der 30-tägigen Nachfrist erreicht werden, die in den Anleihebedingungen vorgesehen ist.
Neuer Finanzierungspartner gesucht
Im Kern sieht das Restrukturierungskonzept eine vollständige Refinanzierung des Immobilienportfolios über einen neuen Finanzierungspartner vor. Zusätzlich plant der Vorstand eine grundlegende Anpassung der Kapitalstruktur.
Ein zentraler Bestandteil der Neuaufstellung: Die ImmoWerk Holding GmbH soll die vereinbarten 16 Millionen Euro aus der Investorenvereinbarung vom 5. März 2025 nun erst nach der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 einzahlen. Diese Versammlung ist für das Frühjahr 2026 geplant.
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Die Gesellschaft strebt eine „einvernehmliche Lösung“ an – Finanzmarktdeutsch für: Die Anleihegläubiger sollen freiwillig auf Geld verzichten. Konkret geht es um eine Anpassung der Rückzahlungsmodalitäten inklusive einer Reduzierung des Nennbetrags. Zu diesem Zweck werden in Kürze Anleihegläubigerversammlungen einberufen.
Wer in die Noratis-Anleihe investiert hat, muss sich also auf einen Schuldenschnitt einstellen. Wie hoch dieser ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Die Noratis AG verspricht, fortlaufend über die Umsetzung der einzelnen Restrukturierungsmaßnahmen zu informieren.
Für die Aktionäre bedeutet diese Entwicklung nichts Gutes: Eine erneute Restrukturierung nach erst zwei Jahren deutet auf anhaltende operative und finanzielle Schwierigkeiten hin. Die Bären haben bei diesem Titel klar das Ruder übernommen.
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