Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steht vor der größten Krise seiner Unternehmensgeschichte. Während Konkurrent Eli Lilly mit seinem Abnehm-Blockbuster Zepbound davonzieht, greift der neue CEO zu drastischen Maßnahmen: 9.000 Mitarbeiter müssen gehen. Kann diese radikale Rosskur das Unternehmen noch retten?
Historischer Stellenabbau erschüttert Dänemark
Am 10. September kündigte Novo Nordisk den größten Stellenabbau in der dänischen Unternehmensgeschichte an. 9.000 Jobs fallen weg – das entspricht 11,5% der gesamten Belegschaft. Allein in Dänemark verlieren 5.000 Menschen ihren Arbeitsplatz.
Der neue CEO Mike Doustdar, der erst im Juli das Ruder übernahm, verspricht sich jährliche Einsparungen von 8 Milliarden dänischen Kronen (1,25 Milliarden Dollar). Der Preis allerdings ist hoch: Einmalige Restrukturierungskosten von 9 Milliarden Kronen belasten das laufende Jahr und zwangen das Management bereits zur dritten Gewinnwarnung.
Die erste Entlassungswelle rollte bereits am 18. September an: Das gesamte US-Team für Adipositas-Aufklärung – mehrere hundert Mitarbeiter – wurde komplett aufgelöst. Die Betroffenen erhalten zwar Gehalt bis Jahresende, mussten aber sofort aufhören zu arbeiten.
Eli Lilly übernimmt das Zepter
Der Grund für die drastischen Maßnahmen liegt auf der Hand: Eli Lillys Konkurrenzprodukt Zepbound hat Novo Nordisks Wegovy bei den wöchentlichen US-Verschreibungen überholt. Was jahrelang undenkbar schien, ist Realität geworden – der dänische Marktführer hinkt hinterher.
Novo Nordisk kämpft mit einer Dreifachbedrohung: Aggressive Konkurrenz, nachgemachte Billig-Präparate aus Compounding-Apotheken und anhaltende Lieferengpässe. Die Aktie hat seit Jahresbeginn dramatische 46% verloren, die Marktkapitalisierung schrumpfte von einst 650 Milliarden Dollar auf nur noch 181 Milliarden Dollar.
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Hoffnungsschimmer am Horizont?
Trotz der Turbulenzen arbeitet Novo Nordisk fieberhaft an der Gegenoffensive. Am 16. September kündigte das Unternehmen an, eine hochdosierte Version von Wegovy bei der US-Zulassungsbehörde FDA einzureichen. Diese soll mit Zepbound gleichziehen können.
Noch spannender: Bis Jahresende stehen die Ergebnisse einer Alzheimer-Studie mit Semaglutid an. UBS-Analysten geben dem Versuch zwar nur 10% Erfolgswahrscheinlichkeit, doch bei positivem Ausgang winken zusätzliche Jahreserlöse von bis zu 15 Milliarden Dollar.
Positive Nachrichten kommen auch aus Europa: Am 19. September empfahl die Europäische Arzneimittelagentur die Zulassung von Kyinsu, einer einmal wöchentlich zu spritzenden Diabetes-Kombi aus Insulin und Semaglutid.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Bank of America-Analysten befürchten bereits die vierte Gewinnwarnung bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen im November. CEO Doustdar hat unterdessen harte Sparmaßnahmen verhängt: Einstellungsstopp für nicht-essenzielle Stellen und komplette Rückkehr ins Büro für alle Mitarbeiter.
Zusätzlichen Druck erzeugt US-Präsident Trump mit der Ankündigung von 100%-Zöllen auf Markenmedikamente – ein Schlag, der Novo Nordisk als europäischen Hersteller besonders treffen könnte.
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