Der dänische Pharmariese Novo Nordisk hat am 10. September eine Schockwelle durch die Branche geschickt: 9.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden – rund 11 Prozent der gesamten Belegschaft. Während das Unternehmen mit diesem drastischen Schritt jährlich 1,25 Milliarden Dollar einsparen will, stellt sich die Frage: Ist dies der Beginn einer strategischen Neuausrichtung oder ein Zeichen der Schwäche im umkämpften Markt für Abnehmspritzen?
Radikaler Umbau kostet Milliarden
Die Restrukturierung trifft das Heimatland besonders hart: Allein in Dänemark fallen etwa 5.000 Stellen weg. CEO Mike Doustdar begründet den Kahlschlag mit der sich verschärfenden Konkurrenz im Obesity-Markt: „Unsere Märkte entwickeln sich, besonders bei Adipositas, da dieser wettbewerbsintensiver und verbraucherorientierter geworden ist.“
Der Umbau hat seinen Preis: 1,25 Milliarden Dollar Einmalkosten in 2025. Diese Belastung zwang das Management bereits dazu, die Gewinnprognose für das laufende Jahr drastisch zu senken – von ursprünglich 10-16 Prozent auf nur noch 4-10 Prozent Wachstum beim operativen Gewinn.
FDA schlägt zusätzlich zu
Als wäre der interne Umbau nicht genug Herausforderung, erhielt Novo Nordisk am 9. September auch noch einen Warnbrief der US-Arzneimittelbehörde FDA. Der Vorwurf: irreführende Werbung für die Blockbuster-Medikamente Wegovy, Ozempic und Victoza. Besonders ein Werbevideo mit Oprah Winfrey störe die Behörde – zu wenig Risikoinformationen, zu viel Fokus auf die Vorteile.
Für einen Konzern, der bereits unter dem Konkurrenzdruck von Eli Lilly leidet, kommt diese regulatorische Ohrfeige zur Unzeit. Lilly konnte 2025 kontinuierlich Marktanteile bei GLP-1-Behandlungen gewinnen.
Klinische Erfolge als Hoffnungsschimmer
Trotz aller Turbulenzen lieferte Novo Nordisk im September auch erfreuliche Nachrichten aus der Forschung. Am 17. September verkündete das Unternehmen beeindruckende Ergebnisse für die Pillenform von Wegovy: 16,6 Prozent Gewichtsreduktion in klinischen Studien, wobei ein Drittel der Teilnehmer sogar 20 Prozent oder mehr abnahm.
Einen Tag später folgte der nächste Erfolg: In einer direkten Vergleichsstudie mit Medicare-Patienten reduzierte Ozempic das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod um 23 Prozent gegenüber Eli Lillys Dulaglutid.
Aktie unter massivem Druck
Die positiven Studienergebnisse konnten den Kursverfall bisher nicht stoppen. Mit einem Minus von fast 50 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten spiegelt der Aktienkurs die Sorgen der Investoren wider. Diese fürchten vor allem das langsamere Wachstum und den verschärften Wettbewerb im lukrativen Abnehm-Segment.
Novo Nordisk will die eingesparten Milliarden gezielt in Wachstumschancen bei Diabetes und Adipositas reinvestieren – sowohl in die Vermarktung als auch in Forschung und Entwicklung. Ob dieser Plan aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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