Nach einer spektakulären Rally von über 100 Prozent in nur einem Monat kassiert die OHB-Aktie heute kräftig ab. Das Bremer Raumfahrtunternehmen, das zuletzt von Milliardenaufträgen und Rüstungsfantasie profitierte, erlebt nun die bittere Kehrseite des Höhenflugs. Ist die Rakete bereits wieder gelandet oder wird nur getankt für den nächsten Schub?
Die heutige Korrektur um 4,6 Prozent auf 135,50 Euro zeigt: Auch im Weltraum gilt die Schwerkraft. Nach der atemberaubenden Performance der vergangenen Wochen greifen Anleger nun zu ihren Gewinnen. Doch was steckt wirklich hinter dem dramatischen Kursfeuerwerk?
Raketenstart dank Milliarden-Aufträgen
Der Auslöser für die jüngste Kurs-Explosion war eine Kombination aus politischen Signalen und konkreten Geschäftserfolgen:
• Staatsauftrag im Fokus: Verteidigungsminister Pistorius kündigte massive Investitionen in die Weltraumsicherheit an
• Ariane-6-Coup: Die Tochter MT Aerospace erhielt einen milliardenschweren Langfristauftrag als Zulieferer
• Auftragsbestand explodiert: Über 3 Milliarden Euro – ein Plus von 86 Prozent zum Vorjahr
• Operativer Erfolg: Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 20 Prozent auf 563,5 Millionen Euro
Diese Nachrichtenkombination katapultierte die Aktie binnen drei Handelstagen um 75 Prozent nach oben. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von beeindruckenden 182 Prozent zu Buche.
Gewinnmitnahmen waren überfällig
„Nach einer solchen Rally war eine Korrektur nur eine Frage der Zeit“, urteilen Marktbeobachter. Die Aktie hatte sich vom 52-Wochen-Tief bei 44,70 Euro auf das Rekordhoch von 165,50 Euro mehr als verdreifacht – eine Bewegung, die selbst für volatile Nebenwerte außergewöhnlich ist.
Erschwerend kommt hinzu: Der extrem geringe Freefloat von unter 10 Prozent sorgt für zusätzliche Volatilität. Bereits kleine Käufe oder Verkäufe können zu dramatischen Kursausschlägen führen. Die annualisierte Volatilität von 160 Prozent spricht eine deutliche Sprache.
Ist die Luft jetzt raus?
Entscheidend wird nun sein, ob sich der Kurs auf dem aktuellen Niveau stabilisieren kann. Mit dem heutigen Rücksetzer ist der kurzfristige Aufwärtstrend technisch gebrochen. Investoren warten gespannt auf die Q3-Zahlen am 13. November – sie werden zeigen, ob die operative Entwicklung mit der Börsenbewertung Schritt halten kann.
Die fundamentale Story bleibt intakt: Der Raumfahrtsektor profitiert von geopolitischen Spannungen und dem wachsenden Interesse an Weltraumsicherheit. Doch nach dem Höhenflug der vergangenen Wochen müssen sich Anleger auf weitere Turbulenzen einstellen. Bei OHB ist derzeit alles möglich – von der sanften Landung bis zum freien Fall.
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