Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB erlebt gerade seinen Sternstunden an der Börse. Innerhalb weniger Tage explodierte die Aktie um über 100 Prozent – eine Performance, die selbst für die volatile Weltraumbranche außergewöhnlich ist. Doch was steckt hinter diesem spektakulären Höhenflug? Drei strategische Weichenstellungen haben das Vertrauen der Investoren offenbar nachhaltig erschüttert – im positiven Sinne.
Neue Führung mit Branchen-DNA
Dr. Tim Tecklenberg übernimmt als neuer Finanzchef das Steuer bei OHB – und seine Vita liest sich wie ein Who’s Who der europäischen Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie. Nach Stationen bei RUAG Space und Rheinmetall Defence Electronics soll der erfahrene Manager nun OHBs Finanzen in neue Dimensionen führen.
Die Märkte honorieren diese Personalie mit bemerkenswerter Euphorie. Warum? Tecklenbergs Branchenkenntnisse gelten als Schlüssel für OHBs strategische Neuausrichtung in einem zunehmend umkämpften Markt.
KKR steigt ein – Familie Fuchs bleibt am Ruder
Parallel sorgt der finale Vollzug der KKR-Übernahme für zusätzlichen Schub. Der US-Private-Equity-Gigant hat alle regulatorischen Hürden genommen und die Übernahmeprämie planmäßig gezahlt. Eine pikante Konstellation: Trotz KKR-Beteiligung behält die Gründerfamilie Fuchs die Mehrheit.
Das geplante Delisting könnte dabei als zusätzlicher Kurstreiber gewirkt haben. Investoren wittern möglicherweise eine letzte Chance, vor dem Börsenabschied zu profitieren.
Operative Zahlen untermauern den Optimismus
Die Euphorie ist nicht nur heiße Luft. Im ersten Halbjahr steigerte OHB die Erlöse kräftig auf 563,5 Millionen Euro – ein Plus von 20 Prozent. Das operative Ergebnis kletterte von 34,3 auf 42,0 Millionen Euro.
Die wichtigsten Finanzkennzahlen:
– Halbjahresumsatz: 563,5 Mio. Euro (+20%)
– EBITDA: 42,0 Mio. Euro (Vorjahr: 34,3 Mio. Euro)
– Neue Kreditfazilität sichert Finanzierung für fünf Jahre
– Q3-Zahlen am 13. November erwartet
Raumfahrt-Boom trifft europäische Autonomie
Die geopolitischen Spannungen spielen OHB in die Karten. Europa setzt verstärkt auf strategische Autonomie in der Raumfahrt – und der Bremer Konzern gehört zu den wenigen börsennotierten Pure-Play-Akteuren auf dem Kontinent.
Nach dem spektakulären Kurssprung auf zuletzt 129 Euro steht die Aktie allerdings vor einer Bewährungsprobe. Die Q3-Zahlen am 13. November werden zeigen, ob die operative Realität die hohen Erwartungen rechtfertigen kann.
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