Der österreichische Energiekonzern OMV verfehlte mit seinen Q3-Zahlen die Erwartungen deutlich – das bereinigte operative Ergebnis brach um 21 Prozent ein. Während schwache Raffineriemargen und Libyen-Ausfälle für Gegenwind sorgen, überrascht das Chemiegeschäft positiv. Kann die Transformation zu erneuerbaren Energien die traditionellen Schwächen kompensieren?
Drastischer Ergebniseinbruch drückt auf die Stimmung
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: OMV verzeichnete im dritten Quartal einen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses um 21 Prozent auf 1,051 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie schrumpfte parallel um 20 Prozent auf 1,06 Euro.
Die Problemzonen im Überblick:
– Raffinerie-Indikatormargen brachen von 14,0 auf nur noch 5,0 USD je Barrel ein
– Kohlenwasserstoffproduktion sank um 9 Prozent auf 332.000 Barrel pro Tag
– Operative Cashflows gingen um 25 Prozent auf 1,391 Milliarden Euro zurück
– Produktionsausfälle in Libyen belasten das Energiegeschäft erheblich
Besonders das Segment Fuels & Feedstock erwischte es hart: Das bereinigte operative Ergebnis stürzte um 51 Prozent auf 204 Millionen Euro ab.
Chemiegeschäft als unerwarteter Lichtblick
Während die traditionellen Geschäftsbereiche kämpften, überraschte das Chemiegeschäft positiv. Das bereinigte operative Ergebnis sprang von minus 11 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf plus 135 Millionen Euro.
Die Treiber dieser Entwicklung sind beeindruckend: Polyethylen-Indikatormargen stiegen um 45 Prozent auf 447 Euro je Tonne, während Polypropylen-Margen um 23 Prozent auf 407 Euro je Tonne zulegten. Die Polyolefin-Verkaufsvolumina erhöhten sich auf 1,60 Millionen Tonnen.
Strategische Transformation nimmt Fahrt auf
Trotz der schwachen Quartalsergebnisse hält OMV an seinen Investitionsplänen fest. Die Gesamtinvestitionen stiegen auf 1,149 Milliarden Euro, wobei über 40 Prozent in strategische Projekte zur Transformation in eine kohlenstoffarme Zukunft flossen.
Das Unternehmen hat mehrere Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtkapazität von etwa 710 Megawatt übernommen. Mit den angekündigten Partnerschaften verfügt OMV nun über ein Portfolio von 2,3 Gigawatt erneuerbarer Energiekapazität.
Nach den enttäuschenden Q3-Ergebnissen bewegt sich die OMV-Aktie nahe dem Jahrestief. Mit einem aktuellen Kurs von 46,16 Euro liegt sie immerhin noch 20 Prozent über dem Vorjahreswert – ein Zeichen dafür, dass Anleger weiterhin auf die strategische Neuausrichtung setzen.
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