Während die Öl- und Gaspreise das Energiegeschäft belasten, zeigt OMV mit einem cleveren Schachzug seine Stärke. Das integrierte Geschäftsmodell des österreichischen Konzerns beweist einmal mehr seine Widerstandsfähigkeit – doch wie lange kann die Raffinerie die gesamte Last tragen?
Chemie und Kraftstoffe als Retter in der Not
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im dritten Quartal 2025 erzielte OMV ein bereinigtes operatives Ergebnis von rund 1,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg des bereinigten Periodenüberschusses um 20 Prozent auf 594 Millionen Euro. Die eigentlichen Stars der Bilanz waren jedoch die Downstream-Segmente:
- Kraftstoffgeschäft verdoppelt Ergebnis: Das operative Ergebnis im Bereich Fuels & Feedstock sprang auf 413 Millionen Euro
- Raffineriemarge explodiert: Die europäische Raffineriemarge mehr als verdoppelte sich auf 11,5 US-Dollar pro Barrel
- Chemiesparte meldet Comeback: Nach langer Schwächephase stieg das operative Ergebnis um 64 Prozent auf 222 Millionen Euro
Während das Energie-Segment unter niedrigeren Öl- und Gaspreisen sowie dem Wegfall der Malaysia-Beteiligung litt, kompensierten Raffinerie und Chemie diese Schwächen mehr als nur aus. Die Gesamtproduktion sank zwar um 8 Prozent, doch die starke Leistung in Libyen milderte den natürlichen Rückgang in anderen Regionen.
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Strategie 2030: Wohin steuert der Konzern?
Die aktuellen Ergebnisse bieten eine solide Basis für die „Strategie 2030“, die den schrittweisen Abschied von fossilen Brennstoffen und den Fokus auf nachhaltigere Chemikalien und Kraftstoffe vorsieht. Doch die eigentliche Frage lautet: Kann OMV diesen Transformationskurs auch in volatilen Märkten erfolgreich fortsetzen?
Für Anleger bleibt die Dividendenpolitik ein wichtiger Anker. OMV-Chef Alfred Stern betont die progressive Ausschüttungspolitik und verweist auf die hohe Dividendenrendite der vergangenen Jahre. Ab 2026 soll sogar die Hälfte der Dividende aus der Beteiligung an der neuen Borouge Group International fließen.
Mit einem Kurs von 47,20 Euro und nur 3 Prozent Abstand zum 52-Wochen-Hoch zeigt die Aktie bereits, dass die Märkte die robuste Performance honorieren. Die entscheidende Weichenstellung kommt jedoch erst am 3. Februar 2026 mit dem Gesamtjahresbericht – dann wird sich zeigen, ob die Raffinerie den Konzern durch das gesamte Jahr 2025 getragen hat.
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