Die OMV überrascht mit der besten Raffinerie-Performance seit zwei Jahren – doch ausgerechnet der Wachstumsmotor Chemie schwächelt. Während die Raffineriemargen explodieren, kämpft der Konzern mit sinkenden Margen im wichtigen Chemiegeschäft. Steht die Aktie vor einer Trendwende?
Rekord-Margen schocken die Märkte
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit 11,54 USD je Barrel erreichten die OMV-Raffineriemargen im dritten Quartal den höchsten Wert seit 2023. Das ist ein beeindruckender Sprung gegenüber den 8,08 USD des Vorquartals und markiert die erste zweistellige Marge seit über einem Jahr.
Noch beeindruckender: Die Margen lagen satte 27% über den Analystenerwartungen. Gleichzeitig zogen die europäischen Raffinerien an:
- Auslastungsrate sprang von 83% auf 91%
- Kraftstoffverkaufsvolumen stieg auf 4,39 Millionen Tonnen
- Deutliche Steigerung gegenüber Vorquartal (4,20 Millionen Tonnen)
„Diese Zahlen sind ein klarer Beweis für die operative Stärke im Downstream-Bereich“, kommentierte ein Analyst von Jefferies.
Chemie-Bremse: Wo bleibt der Wachstumsmotor?
Doch die Freude über die Raffinerie-Erfolge wird durch die Entwicklung im Chemiegeschäft getrübt. Ausgerechnet der als Wachstumstreiber gehandelte Bereich zeigte Schwächen:
- Polyolefin-Verkaufsvolumen sanken auf 1,55 Millionen Tonnen
- Ethylen-Margen fielen auf 570 EUR je Tonne
- Propylen-Margen gingen auf 448 EUR zurück
Kann die OMV ihren Chemie-Bereich wieder in die Erfolgsspur bringen? Die Antwort darauf wird entscheidend für die künftige Kursentwicklung sein.
Dividenden-Revolution ab 2026
Parallel zu den operativen Zahlen kündigte der Konzern eine strategische Wende in der Dividendenpolitik an. Ab 2026 wird die Ausschüttung neu justiert – eine direkte Folge der geplanten Dekonsolidierung der Borealis Group.
Die Grundstruktur bleibt: progressive Grunddividende plus variable Zusatzdividende. Doch die Bedingungen verschärfen sich. Die variable Komponente ist künftig an eine Verschuldungsquote unter 30% gebunden.
Ausblick: Warten auf die Vollversion
Die großen Fragen bleiben vorerst offen. Am 29. Oktober werden die vollständigen Quartalszahlen erwartet – dann zeigt sich, ob die starken Raffinerie-Kennzahlen die Schwächen in anderen Bereichen ausgleichen können.
Eines ist klar: Mit einem RSI von nur 12,8 zeigt die technische Analyse die Aktie als massiv überverkauft. Bei aktuell 45 Euro und knapp 8% unter dem Jahreshoch könnte die Überraschung aus der Raffinerie den Boden für eine Erholung bereiten.
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