Der Immobilien-Tech-Konzern steht vor einer Richtungsentscheidung. Ein bedeutender Rechtsstreit wurde beigelegt, neue Führung übernimmt das Ruder – doch die operativen Herausforderungen bleiben gewaltig. Kann der frische Wind die angeschlagene Aktie aus der Krise führen?
Rechtlicher Ballast endlich abgeworfen
Im September erhielt Opendoor die vorläufige Genehmigung des US-Bezirksgerichts in Arizona für einen weitreichenden Vergleich in der Klage Gera v. Palihapitiya. Die Einigung umfasst auch verwandte Verfahren in Delaware und bringt das Unternehmen einen entscheidenden Schritt voran.
Der Deal sieht umfassende Governance-Reformen im Austausch für eine vollständige Freigabe aller Ansprüche vor. Damit fällt ein Schatten von der Aktie, der lange auf der Investoren-Stimmung gelastet hatte. Die Führung signalisiert zudem ihr Bekenntnis zu schärferen Corporate-Governance-Standards.
Shopify-Veteran übernimmt das Steuer
Mit Kaz Nejatian holte sich Opendoor im September einen erfahrenen Tech-Manager als neuen CEO. Der ehemalige Shopify-COO bringt tiefe Expertise in KI-gestützten Plattformen und der Skalierung von Technologie-Operationen mit.
Parallel kehrten die Mitgründer Keith Rabois und Eric Wu in den Vorstand zurück – Rabois übernahm sogar den Vorsitz. Diese „Gründer-Modus“-Strategie deutet auf eine Neuausrichtung hin: Die ursprüngliche Vision soll mit modernster KI-Technologie kombiniert werden.
Die harten Zahlen sprechen eine andere Sprache
Trotz strategischer Neuaufstellung kämpft Opendoor weiterhin mit operativen Problemen:
• 4.299 verkaufte Häuser im Q2 2025, aber nur 1.757 Neukäufe
• Nettoverluste von rund 305 Millionen Dollar in den letzten zwölf Monaten
• Gewinnmarge tief im roten Bereich bei -5,89%
• Verschuldungsgrad von 346,12%
Diese Kennzahlen verdeutlichen die anhaltenden Schwierigkeiten des iBuying-Geschäftsmodells – besonders bei hohen Hypothekenzinsen und volatilen Immobilienmärkten.
Entscheidende Quartalszahlen stehen bevor
Am 6. November um 23:00 Uhr deutscher Zeit präsentiert Opendoor die Q3-Ergebnisse. Diese werden zeigen müssen, ob die neue Führung erste Fortschritte erzielen konnte und ob die strategischen Initiativen greifen.
Die Kombination aus bereinigter Rechtslage, frischer Führung und anstehenden Quartalszahlen bringt die Aktie an einen kritischen Wendepunkt. Nejatians Erfahrung beim Aufbau von Shopifys Commerce-Plattform könnte sich als Trumpf erweisen – falls er Opendoors Technologie-Angebot erfolgreich differenzieren kann.
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