Die Opendoor-Aktie setzt ihren atemberaubenden Höhenflug fort und notiert bei etwa 8,11 US-Dollar. Seit September hat der Titel sensationelle 645 Prozent zugelegt – nachdem er zuvor monatelang unter der Ein-Dollar-Marke gedümpelt hatte.
Führungsrevolution entfacht Anleger-Euphorie
Am 10. September übernahm Kaz Nejatian, ehemaliger Chief Operating Officer von Shopify, das Ruder als neuer CEO. Parallel kehrten die Gründer Eric Wu und Keith Rabois in den Verwaltungsrat zurück – ein klares Signal für die Rückkehr zur Gründervision.
Das Vergütungspaket des neuen Chefs sorgt für Aufsehen: Nejatian könnte fast 2,8 Milliarden Dollar verdienen, wenn er ambitionierte Kursziele erreicht. Die leistungsorientierte Struktur sieht Meilensteine bis zu 33 Dollar pro Aktie vor – ein deutliches Vertrauensvotum des Aufsichtsrats in die Transformationsstrategie.
Plattform-Strategie zeigt erste Erfolge
Unter neuer Führung beschleunigt Opendoor den Wandel vom reinen iBuying-Modell zur Technologieplattform für Immobilienmakler. Erste Pilotresultate überzeugen:
- Kundenkonversion zu Barangeboten hat sich verdoppelt
- Listing-Konversionsraten stiegen um das Fünffache
- Jede vierte Akquisition kommt mittlerweile von Maklern
Das erweiterte „Cash Plus“-Produkt bietet Verkäufern Vorab-Liquidität bei gleichzeitigem Upside-Potenzial. Dieser kapitalleichte Ansatz reduziert das Lagerrisiko und spricht gleichzeitig die Kernkundschaft an.
Können die Zahlen die Euphorie stützen?
Trotz des strategischen Fortschritts bleiben die unmittelbaren Herausforderungen bestehen. Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,57 Milliarden Dollar und erstmals seit drei Jahren wieder ein positives bereinigtes EBITDA von 23 Millionen Dollar.
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Doch für das dritte Quartal prognostiziert das Management einen Umsatzrückgang auf 800-875 Millionen Dollar bei einem bereinigten EBITDA-Verlust von 21-28 Millionen Dollar. Der schwierige Wohnungsmarkt mit hohen Hypothekenzinsen und gedämpfter Nachfrage belastet weiterhin die Transaktionsvolumen.
Institutionelles Interesse als Validierung
Die strategische Wende zieht institutionelle Anleger an: Die Investmentfirma Jane Street hält nun 5,9 Prozent der Anteile. Bei einem KGV-Umsatz-Verhältnis von 0,64x handelt es sich deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 5,68x – trotz des jüngsten Höhenflugs bleibt die Bewertung attraktiv.
Doch die Zacks-Schätzungen prophezeien für 2025 weiterhin einen Verlust von 24 Cent pro Aktie. Die nahterminigen Herausforderungen sind damit noch nicht vom Tisch.
Entscheidende Weichenstellung steht bevor
Der anstehende Quartalsbericht am 6. November wird zur Nagelprobe: Können die neuen Führungskräfte die Plattform-Strategie erfolgreich umsetzen? Die proprietären Transaktionsdaten, starke Net Promoter Scores und wachsende Makler-Einbindung bilden eine solide Basis für höhermarginige, kapitalleichte Einnahmequellen.
Die aktuelle Kursrally spiegelt die Anlegerbegeisterung über die Führungswechsel und strategische Neuausrichtung wider. Doch erst die Umsetzung wird zeigen, ob die heutige Bewertung nachhaltig ist – besonders in einem nach wie vor herausfordernden Wohnungsmarktumfeld.
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