Die KI-Revolution treibt Oracle zu neuen Höhen – doch jetzt steht der Tech-Riese vor der Nagelprobe. Während die Cloud-Sparte explodiert, sorgt ein ungewöhnlicher Mix aus Rekordinvestitionen und gleichzeitigen Entlassungen für Verwirrung unter Anlegern. Kann das Unternehmen die hohen Erwartungen an die Quartalszahlen am Dienstag erfüllen – oder droht der historische „Earnings-Curse“ erneut zuzuschlagen?
KI-Boom treibt Cloud-Wachstum
Alles hängt an Oracle Cloud Infrastructure. Der Cloud-Bereich verzeichnete im letzten Quartal ein beeindruckendes Wachstum von 52 Prozent, und das Management prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr sogar eine Beschleunigung auf über 70 Prozent. Getrieben wird dieser Boom durch die massive Nachfrage nach KI-Rechenkapazität. Die ausstehenden Leistungsverpflichtungen (RPO) sprangen um 41 Prozent auf rekordverdächtige 138 Milliarden Dollar.
Um diese Nachfrage zu bedienen, erhöht Oracle die Kapitalausgaben massiv: von 21 Milliarden Dollar im Jahr 2025 auf über 25 Milliarden Dollar im laufenden Geschäftsjahr. Eine klare Ansage, wie ernst es das Unternehmen mit der KI-Offensive meint.
Zwiespältige Signale verunsichern Anleger
Doch mitten in dieser Expansion sorgen strategische Entlassungen für Stirnrunzeln. Hunderte Mitarbeiter weltweit – darunter auch in der eigentlich boomenden OCI-Cloud-Sparte – müssen gehen. Oracle begründet dies mit notwendigen Kosteneinsparungen, um gleichzeitig in KI-Infrastruktur zu investieren. Für Anleger wirkt diese Doppelstrategie aus Investitionen und Stellenabbau jedoch widersprüchlich und nährt Zweifel an der Nachhaltigkeit des Wachstums.
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Historischer Earnings-Curse als Damoklesschwert
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: In 55 Prozent der Fälle fiel die Oracle-Aktie in den letzten fünf Jahren nach Quartalszahlen. Im Schnitt betrug der Rückgang dann 3,2 Prozent, der maximale Verlust binnen eines Tages sogar 13,5 Prozent. Diese historische Tendenz zur Enttäuschung bleibt ein Damoklesschwert über der Aktie – selbst wenn die Zahlen eigentlich gut ausfallen sollten.
Die Erwartungen sind dennoch hoch: Analysten rechnen mit einem Umsatzwachstum von 12 bis 14 Prozent auf etwa 15,01 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie (non-GAAP) soll zwischen 1,46 und 1,50 Dollar liegen.
Die Oracle-Aktie zeigt sich vor dem entscheidenden Termin volatil: Nach einem starken Jahresverlauf mit plus 22 Prozent seit Januar und plus 54 Prozent in zwölf Monaten, gab sie zuletzt fast 10 Prozent nach und notiert rund 11 Prozent unter ihrem Jahreshoch. Die Spannung steigt – wird Oracle die KI-Hypothek einlösen oder erneut dem historischen Fluch der Quartalszahlen erliegen?
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