Der Software-Riese hat die Börse mit einer atemberaubenden Zahl schockiert: Ein Auftragsbestand von 455 Milliarden Dollar! Trotz leicht verfehlter Quartalszahlen katapultierte diese Ankündigung die Aktie in After-Hours-Handel um satte 27 Prozent nach oben. Oracle beweist damit, dass es im lukrativen Cloud-Krieg der Tech-Giganten plötzlich ganz vorne mitspielt.
Rekord-Auftragsbestand befeuert Wachstumsfantasie
Während der Gewinn je Aktie mit 1,47 Dollar knapp unter den Erwartungen von 1,48 Dollar lag, riss der enorme Auftragseingang alle Aufmerksamkeit an sich. Die sogenannten „Remaining Performance Obligations“ (RPO) schossen um unglaubliche 359 Prozent gegenüber dem Vorjahr in die Höhe. CEO Safra Catz sprach von „vier Multi-Milliarden-Dollar-Verträgen mit drei verschiedenen Kunden“, die diese Entwicklung antrieben.
Das Besondere: Dieser Auftragsberg gibt Oracle eine beispiellose Planungssicherheit. Die meisten Einnahmen aus der ambitionierten Fünfjahresprognose sind bereits jetzt gebucht. Das Unternehmen rechnet damit, dass die RPO schon in den kommenden Monaten die Halbe-Billionen-Dollar-Marke überschreiten wird.
Angriff auf die Cloud-Giganten
Oracle legte einen aggressiven Wachstumsfahrplan vor, der direkt auf die großen Player zielt. Für das Cloud-Infrastrukturgeschäft prognostiziert das Unternehmen:
- 2026: 18 Milliarden Dollar (+77%)
- 2027: 32 Milliarden Dollar
- 2028: 73 Milliarden Dollar
- 2029: 114 Milliarden Dollar
- 2030: 144 Milliarden Dollar
Damit würde Oracle in Reichweite von Amazon Web Services (112 Milliarden Dollar Jahresumsatz) und Microsoft Azure (75 Milliarden Dollar) kommen. Chairman Larry Ellison betonte: „MultiCloud-Database-Umsätze von Amazon, Google und Microsoft wuchsen im Quartal um unglaubliche 1.529 Prozent.“
KI-Partnerschaften treiben die Transformation
Oracle positioniert sich geschickt im KI-Boom. Google’s Gemini-Modelle werden auf Oracle Cloud Infrastructure verfügbar sein, während eine Kapazitätsvereinbarung über 4,5 Gigawatt mit OpenAI die Zusammenarbeit vertieft.
Ab Oktober startet zudem der „Oracle AI Database Service“, der Kunden ermöglicht, KI-Modelle direkt auf ihren Oracle-Datenbanken laufen zu lassen. Ellison brachte es auf den Punkt: „Historisch gesehen verhandeln wir nicht mit CEOs. Jetzt tun wir genau das.“
Leichtes Operatives Plus trotz Umsatzverfehlung
Trotz der leicht enttäuschenden Umsatzzahl von 14,93 statt 15,04 Milliarden Dollar zeigte Oracle operative Stärke:
- Cloud-Umsatz: 7,2 Milliarden Dollar (+28%)
- Cloud-Infrastruktur: 3,3 Milliarden Dollar (+55%)
- Operativer Gewinn: 6,2 Milliarden Dollar (+9%)
- Operativer Cashflow: 21,5 Milliarden Dollar (+13%)
Die Kapitalausgaben sollen 2026 auf 35 Milliarden Dollar steigen, was CEO Catz als „vergleichsweise asset-leichte“ Strategie im Vergleich zu Mitbewerbern beschreibt.
Oracle gelingt damit der beeindruckende Spagat: Ein etablierter Software-Konzern transformiert sich erfolgreich zum heißbegehrten Cloud- und KI-Champion – und hat die Verträge in der Tasche, um diese Wette zu gewinnen.
Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 10. September liefert die Antwort:
Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...