Oracle Aktie: KI-Boom mit bitterem Beigeschmack

Oracle investiert Milliarden in KI-Infrastruktur und streicht tausende Jobs, während der Mega-Deal mit OpenAI langfristig enorme Umsätze verspricht. Die Märkte reagieren zwiespältig auf diese Strategie.

Oracle Aktie
Kurz & knapp:
  • OpenAI-Deal bringt 30 Milliarden Dollar Jahresumsatz
  • Massive Stellenstreichungen finanzieren KI-Investitionen
  • Aktie verliert trotz Jahresplus kurzfristig stark
  • Umsatzprognose von 67 Milliarden Dollar für 2026

Der Tech-Riese Oracle steckt mitten in einem gewaltigen Umbruch. Während ein Mega-Deal mit OpenAI für atemberaubende Zukunftsaussichten sorgt, zahlen die Mitarbeiter den Preis – und die Investoren reagieren verunsichert. Steht Oracle vor der größten Wachstumschance seiner Geschichte oder gefährdet der kostspielige KI-Kurs die Stabilität des Unternehmens?

Machtpoker im KI-Wettrennen

Hinter den aktuellen Turbulenzen steckt eine radikale Strategieänderung: Oracle pumpt Milliarden in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur und finanziert dies teilweise durch massive Stellenstreichungen. Allein in Indien wurden fast 10 Prozent der Belegschaft – etwa 2.880 Jobs – abgebaut, weitere Kürzungen folgten in anderen Divisionen. Dieser brutale Sparkurs soll die gewaltigen Investitionen in neue Rechenzentren stemmbar machen.

Gleichzeitig landete Oracle einen spektakulären Coup: Der KI-Champion OpenAI wird dem Unternehmen jährlich etwa 30 Milliarden Dollar für die Nutzung von 4,5 Gigawatt Rechenleistung zahlen. Dieses „Stargate“-Projekt könnte Oracle ab dem Geschäftsjahr 2028 über 30 Milliarden Dollar Jahresumsatz bescheren – eine Summe, die das Geschäft auf völlig neue Dimensionen hebt.

Zwiespältige Marktreaktion

Die Anleger zeigen sich gespalten. Einerseits verheißt der OpenAI-Deal astronomische Einnahmen, andererseits sorgen die hohen Investitionskosten und der soziale Kahlschlag für Unbehagen. Der jüngste Kursrutsch von fast 6 Prozent an einem Tag spiegelt diese Ambivalenz wider: Langfristige Chancen treffen auf kurzfristige Belastungen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oracle?

Trotz der jüngsten Rücksetzer hat die Aktie seit Jahresbeginn noch immer beachtliche 19 Prozent zugelegt – ein Zeichen dafür, dass viele Investoren an die KI-Strategie glauben. CEO Safra Catz bekräftigte jüngst ihre optimistische Prognose von mindestens 67 Milliarden Dollar Umsatz für 2026.

Entscheidende Monate ahead

Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob Oracle den Spagat zwischen massiven Investitionen und profitablen Wachstum meistert. Der Ausbau der KI-Infrastruktur frisst weiterhin enorme Summen, während gleichzeitig die Erlöse aus den Großverträgen nur langsam anlaufen.

Die fundamentale Frage bleibt: Schafft es Oracle, seine dominante Position in der KI-Infrastruktur in nachhaltige Gewinne umzumünzen – oder verbrennt das Unternehmen zu viel Geld im Wettrennen um die Vorherrschaft im KI-Zeitalter?

Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 1. September liefert die Antwort:

Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Andreas Sommer 230 Artikel

Über mich: Erfahrung für Ihren Anlageerfolg

Als Finanzanalyst und Börsenjournalist beschäftige ich mich seit über vier Jahrzehnten intensiv mit den Finanzmärkten. Meine Spezialisierung liegt auf der Analyse wachstumsstarker Aktien und der Entwicklung von Anlagestrategien, die fundamentale Bewertung mit technischer Analyse kombinieren.

Ein zentraler Aspekt ist das Timing („Timing is Money“), denn Risikobegrenzung ist essenziell („Vermeiden ist besser als Verlieren!“). Mein Ziel ist es, Ihnen klare Orientierung in dynamischen Märkten zu bieten.

Mein Weg an die Börse: Vom Bankberater zum Analysten

Meine Faszination für die Finanzmärkte entwickelte sich schon früh. Wichtige Stationen meines Weges sind:

  • Bankwesen: Über zehn Jahre Erfahrung als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank legten den Grundstein im Kundengeschäft.
  • Wendepunkt 1987: Der Börsencrash weckte mein tiefes Interesse an der technischen Analyse als wichtiges Instrument zur Risikosteuerung.
  • Finanzjournalismus: Als Finanzredakteur und Chefredakteur für Börsenpublikationen vertiefte ich meine Marktkenntnisse.
  • Strategieentwicklung: Über die Jahre entwickelte ich meinen heutigen ganzheitlichen Ansatz, der Fundamentaldaten und Charttechnik systematisch verbindet.

Meine Arbeit: Analysen, Strategien und Einblicke

Meine Expertise und meine Anlagestrategien teile ich auf verschiedenen Wegen:

  • Buch "Die Wachstumsaktien-Strategie": In diesem Buch (VNR Verlag) stelle ich praxisnah meine Methode zur Auswahl von Wachstumsaktien und zur Kombination von Fundamentalanalyse und Timing vor.
  • Markt-Barometer: Ein selbst entwickeltes Tool, das wöchentlich das Börsenklima anhand globaler Indikatoren einschätzt und bei der Risikosteuerung hilft.
  • Einblicke teilen: Meine Marktmeinung zu Aktien, Gold, Krypto und Rohstoffen teile ich regelmäßig bei Auftritten auf Finanzmessen (z.B. Invest Stuttgart), in Fachmedien (z.B. Börsen Radio Network) und auf meinem YouTube-Kanal „Chartanalyse-Trends“.

Unabhängigkeit und Transparenz sind die Grundlage meiner Arbeit.

Mein Ziel: Ihr Navigator im Finanzmarkt

Ich möchte Anlegern – ob Einsteiger oder Profi – klare, fundierte und umsetzbare Strategien an die Hand geben. Mit meinen Analysen und Werkzeugen helfe ich Ihnen, sich im oft komplexen Finanzmarkt zurechtzufinden und erfolgreich zu investieren.