Der Tech-Riese Oracle hat die Führungsetage komplett umgebaut – und die Märkte reagieren verunsichert. Nur einen Tag nach einer euphorischen Reaktion auf die Ernennung zweier neuer Co-CEOs gab die Aktie einen Großteil der Gewinne wieder ab. Steckt hinter dem ungewöhnlichen Doppelspitzen mehr Strategie oder purer Aktionismus?
Führungsduo übernimmt das Ruder
Oracle setzt im harten Wettbewerb um KI- und Cloud-Geschäfte auf ein ungewöhnliches Modell: Clay Magouyrk, bisher Chef der Cloud-Infrastruktursparte, und Mike Sicilia, der die Industriesparte leitete, teilen sich künftig die CEO-Rolle. Die Botschaft ist klar: Technologie-Expertise trifft auf Branchenknow-how. Langzeit-Chefin Safra Catz wechselt als Executive Vice Chair in den Aufsichtsrat und soll dort gemeinsam mit Gründer Larry Ellison die strategische Ausrichtung weiterhin mitbestimmen.
Trotz des Führungswechsels bekräftigte das Unternehmen seine zuletzt bekanntgegebenen finanziellen Ziele – ein Signal der Stabilität in unruhigen Zeiten.
Märkte zeigen sich skeptisch
Die Investoren honorierten die Ankündigung zunächst mit einem Kurssprung von über 6 Prozent am Montag. Doch die Freude währte nur kurz: Bereits am Dienstag brach die Aktie um rund 4,4 Prozent ein und gab damit den Großteil der Vortagesgewinne wieder ab. Die Handelsvolumina lagen deutlich über dem Durchschnitt – ein Zeichen für erhöhte Nervosität.
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Hinter der Volatilität steckt die fundamentale Frage: Kann das neue Führungsduo die hochfliegenden Erwartungen an Oracles KI-Offensive erfüllen? Der Tech-Konzern hat jüngst milliardenschwere Cloud-Verträge an Land gezogen, darunter ein spektakuläres Abkommen mit OpenAI. Die Ernennung von Magouyrk gilt als logische Konsequenz, soll er doch den massiven Ausbau der Rechenzentren vorantreiben, die für KI-Workloads benötigt werden.
Alles steht und fällt mit der Execution
Die Ernennung des Duos ist ein strategischer Schachzug in einem entscheidenden Moment. Oracle befindet sich im harten Wettkampf mit Cloud-Giganten wie Amazon AWS, Microsoft Azure und Google Cloud. Die neuen CEOs müssen nun beweisen, dass sie die milliardenschwere Pipeline an Cloud-Projekten termingerecht und profitabel umsetzen können.
Der nächste Bewährungsstand für das neue Führungsteam wird die Quartalsbilanz im Dezember sein. Bis dahin werden die Anleger jedes Anzeichen für Fortschritte beim Kapazitätsausbau genau unter die Lupe nehmen. Trotz des jüngsten Rücksetzers bleibt die Oracle-Aktie seit Jahresanfang mit einem Plus von über 60 Prozent eine der Stars im Tech-Sektor – was die Erwartungen an die KI-Strategie nur umso höher schnellen lässt.
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