Die Credit Default Swaps auf Oracle-Anleihen haben sich in wenigen Monaten verdreifacht. Während der Software-Riese massiv in KI-Infrastruktur investiert, wächst am Kreditmarkt die Nervosität vor einem möglichen Zahlungsausfall. Oracle wird damit ungewollt zum Barometer für die Frage: Wird die KI-Euphorie zur Schuldenfalle?
Milliarden-Wette auf Cloud und KI
Der Wandel vom klassischen Datenbank-Anbieter zum Cloud-Infrastruktur-Giganten verschlingt enorme Summen. Oracle baut seine Cloud Infrastructure (OCI) aggressiv aus und investiert massiv in neue Rechenzentren. Die Strategie zahlt sich zwar beim Umsatz aus – in den letzten zwölf Monaten kletterten die Erlöse um 9,67 Prozent auf 59,02 Milliarden Dollar. Doch der Preis dafür ist hoch: Die Verschuldung steigt rasant.
Die Investmentbank Erste Group reagierte bereits und stufte die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herunter. Die Begründung: Die enormen Infrastruktur-Investitionen belasten die Bilanz stärker als erwartet. Kein Wunder also, dass Kreditversicherer nervös werden.
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Gesundheitssektor als Rettungsanker?
Am 18. November 2025 holte Oracle Stephen Rusckowski in den Verwaltungsrat – einen ausgewiesenen Healthcare-Experten. Der ehemalige CEO von Quest Diagnostics soll Oracle Health voranbringen. Chairman Larry Ellison verspricht sich von ihm „eine einzigartige Perspektive, wie wir Patienten und Gesundheitsdienstleister weltweit besser bedienen können.“
Oracle wurde kürzlich als Qualified Health Information Network (QHIN) zertifiziert. Damit können Oracle-Health-Kunden am landesweiten Gesundheitsdatenaustausch teilnehmen. Wird das Gesundheitssegment zum Gegenpol für die risikoreichen KI-Wetten?
Die 121-Milliarden-Schulden-Offensive
Oracle steht nicht allein da. Tech-Konzerne wie Amazon, Alphabet, Meta und Microsoft haben 2025 zusammen 121 Milliarden Dollar an Anleihen begeben – Rekordniveau und weit über dem Fünfjahresdurchschnitt. Das Geld fließt primär in KI-Infrastruktur und Cloud-Ausbau.
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Doch während die anderen Hyperscaler auf solideren finanziellen Beinen stehen, schlägt bei Oracle die Nervosität der Kreditgeber voll durch. Die verdreifachten CDS-Preise zeigen: Anleger rechnen mit steigendem Ausfallrisiko.
Bewertung auf Rekordniveau
Mit einer Marktkapitalisierung von 603,4 Milliarden Dollar und einem KGV von knapp 50 ist Oracle alles andere als günstig bewertet. Die Aktie legte in sechs Monaten um 34,56 Prozent zu – getrieben von der KI-Euphorie. Seit 17 Jahren zahlt das Unternehmen Dividende, seit 12 Jahren steigend.
Die nächsten Quartalszahlen kommen am 15. Dezember 2025. Dann wird sich zeigen, ob die Cloud-Offensive tatsächlich die erhofften Erträge bringt – oder ob die Schuldenlast zum Problem wird. Die Kreditversicherer haben ihr Urteil bereits gesprochen.
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