Ein interner Armee-Bericht enthüllt schwerwiegende Sicherheitslücken in Palantirs Schlüsselprojekt für das US-Militär. Das Dokument spricht von „sehr hohem Risiko“ – und schickte die Aktie des Datenanalyse-Spezialisten auf Talfahrt. Doch wie ernst ist die Lage wirklich?
Kritische Mängel beim Militär-Projekt
Der am 5. September veröffentlichte interne Bericht des US-Militärs zeichnet ein alarmierendes Bild vom NGC2-System, das Palantir gemeinsam mit Rüstungsunternehmen Anduril entwickelt. Laut dem Dokument von Chief Technology Officer Gabriele Chiulli weist die Plattform fundamentale Sicherheitslücken auf: „Wir können nicht kontrollieren, wer was sieht, wir können nicht sehen, was Nutzer tun, und wir können nicht verifizieren, dass die Software selbst sicher ist.“
Besonders brisant: Jeder autorisierte Nutzer könnte demnach auf alle Anwendungen und Daten zugreifen – unabhängig von Sicherheitsstufe oder operativem Bedarf. Dies könnte Missbrauch klassifizierter Informationen ohne Protokollierung ermöglichen.
Unternehmen in der Defensive
Beide Unternehmen reagierten umgehend auf die Enthüllungen. Anduril betonte, der Bericht spiegele „eine veraltete Momentaufnahme wider, nicht den aktuellen Zustand des Programms“. Ein Palantir-Sprecher beharrte darauf, dass „keine Schwachstellen in der Palantir-Plattform gefunden wurden“.
Doch der Armee-Bericht liefert konkrete Zahlen: Eine Drittanbieter-Anwendung wies 25 Hochrisiko-Sicherheitslücken auf, drei weitere Anwendungen enthielten jeweils über 200 Schwachstellen, die noch bewertet werden müssen.
Markt reagiert mit Panik
Die Nachricht traf Investoren mit voller Wucht: Die Aktie verlor am 3. Oktober 7,5% bei extrem hohem Handelsvolumen von über 105 Millionen Aktien. Mehrere Anwaltskanzleien kündigten Betrugsermittlungen an und prüfen, ob Palantir ausreichend über potenzielle Sicherheitsprobleme bei Regierungsaufträgen informiert hatte.
Das NGC2-System stellt einen zentralen Modernisierungsversuch des US-Militärs dar – mit einem 100-Millionen-Dollar-Auftrag für Anduril und Partner wie Palantir und Microsoft. Trotz der Sicherheitsbedenken wurde die Plattform erst Ende September bei Live-Gefechtsübungen erfolgreich getestet.
Silicon Valley vs. Militär-Sicherheit
Der Vorfall wirft grundlegende Fragen auf: Passt die „Move-fast-break-things“-Philosophie des Silicon Valley zu kritischen Militärsystemen? Während Armee-CIO Leonel Garciga den Bericht als Teil des normalen Sicherheitsprozesses beschreibt, bleiben Investoren verunsichert.
Die Aktie hat sich zwar teilweise erholt, doch die anhaltenden rechtlichen Untersuchungen und Sicherheitsbedenken belasten die Stimmung. Die Quartalszahlen am 3. November werden zeigen, ob der Sicherheits-Alarm langfristige Folgen für Palantirs lukratives Regierungsgeschäft haben wird.
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