Die Aktie von Palantir zeigte sich gestern minimal schwächer. Mit rund 116 Euro aber ist die Aktie noch immer ein Kandidat dafür, direkt ein Allzeithoch bei rund 120 Euro zu schaffen. Dabei gibt es durchaus interessante Aspekte.
Der Einsatz von Palantir-Software, insbesondere von Palantir Gotham, bei der deutschen Polizei (vor allem in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern) ist seit Jahren hoch umstritten. Palantir Gotham ist eine der beiden Hauptsoftware-Plattformen des US-amerikanischen Unternehmens Palantir Technologies (die andere ist Palantir Foundry für den kommerziellen Sektor). Gotham wurde ursprünglich und primär für den Einsatz bei Geheimdiensten, Militär und Strafverfolgungsbehörden entwickelt.
Ihr Hauptzweck ist es, Analysten dabei zu unterstützen, versteckte Muster, Zusammenhänge und Netzwerke in riesigen Datenmengen zu finden, die für menschliche Ermittler ohne diese Hilfsmittel kaum oder gar nicht erkennbar wären. Die Kritik gegen dein Einsatz der Software konzentriert sich vor allem auf den Datenschutz.
Verdachtsunabhängige Überwachung
Obwohl die Polizei betont, dass nur bereits vorhandene Daten genutzt werden, ermöglicht die Verknüpfung eine Art der Rasterfahndung, die über den eigentlichen Zweck der Datenerhebung hinausgeht und eine verdachtsunabhängige Überwachung zur Folge haben könnte.
Fehlende Transparenz
Es ist für Bürger nicht nachvollziehbar, welche Daten über sie gesammelt und verknüpft werden und welche Rückschlüsse die Algorithmen daraus ziehen.
Zweckentfremdung von Daten
Datenschützer kritisieren, dass die Software die Zweckbindung bestehender Datenbanken aufhebt. Daten, die ursprünglich für einen bestimmten Zweck (z.B. ein Bußgeldverfahren) erhoben wurden, könnten nun für völlig andere polizeiliche Ermittlungen genutzt werden. Eine klare rechtliche Grundlage dafür wird oft vermisst oder als unzureichend angesehen.
Fehleranfälligkeit von Algorithmen
Wenn KI und Algorithmen Muster in den Daten erkennen, besteht das Risiko, dass sie aufgrund von Vorurteilen in den Trainingsdaten oder der Programmierung zu verzerrten oder diskriminierenden Ergebnissen führen. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Personengruppen unverhältnismäßig häufig ins Visier der Polizei geraten.
Abhängigkeit von einem US-Anbieter:
Mehrere Bundesländer (z.B. Hamburg oder Thüringen) befürchten langfristige Abhängigkeiten von einem einzigen, nicht-europäischen Anbieter. Sie halten die Software für unvereinbar mit europäischen Datenschutzstandards und bevorzugen die Entwicklung europäischer Alternativen. Nur die gibt es einfach noch nicht. Palantir wird also trotz Bedenken auf absehbare Zeit weiter eingesetzt werden müssen.
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