Der Cybersecurity-Konzern aus Santa Clara hat die Erwartungen im ersten Geschäftsquartal übertroffen – und kassiert dafür eine Ohrfeige von den Anlegern. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel zeitweise sechs Prozent. Was war passiert?
Die Zahlen selbst sahen durchaus solide aus: Der bereinigte Gewinn erreichte 0,93 US-Dollar je Aktie und lag damit über den prognostizierten 0,89 Dollar. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 2,47 Milliarden Dollar – ebenfalls leicht über den Schätzungen. Die wiederkehrenden Erlöse aus dem Produktgeschäft der nächsten Generation legten um 29 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar zu.
Der Haken liegt in der Prognose
Doch die Guidance für das laufende Quartal enttäuschte die Börse. Palo Alto Networks rechnet mit Erlösen zwischen 2,57 und 2,59 Milliarden Dollar – gerade mal auf Höhe der Analystenschätzungen. Beim Jahresausblick zeigt sich dasselbe Bild: Die Spanne von 10,50 bis 10,54 Milliarden Dollar bewegt sich am unteren Rand der Erwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 3,80 und 3,90 Dollar landen.
Die Wachstumsrate von 14 bis 15 Prozent im kommenden Quartal liegt merklich unter dem Tempo des abgelaufenen Vierteljahres. Für einen Tech-Konzern in einem Boom-Markt wie Cybersecurity wirkt das auf viele Investoren zu verhalten.
Milliardendeal als Nebenkriegsschauplatz
Zeitgleich kündigte das Unternehmen die Übernahme von Chronosphere an – ein Cloud-Management-Spezialist für 3,35 Milliarden Dollar in bar und Aktien. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden. Chronosphere, erst 2019 in New York gegründet, erwirtschaftet wiederkehrende Erlöse von über 160 Millionen Dollar jährlich – mit dreistelligen Wachstumsraten.
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CEO Nikesh Arora bezeichnete den Deal als Einstieg in einen neuen Markt, den man „disruptieren“ wolle. Die Kombination mit der eigenen AgentiX-Plattform soll Echtzeit-Überwachung auf ein neues Level heben. Doch der Kapitalmarkt scheint skeptisch: Ein weiterer Milliardendeal, während das organische Wachstum nachlässt?
Rätselraten über die Schwäche
Der Nettogewinn sank im Quartal auf 334 Millionen Dollar, verglichen mit 351 Millionen im Vorjahr – trotz höherer Umsätze. Die operative Marge soll bei 30 Prozent verharren. Erst bis 2028 peilt das Management eine Free-Cash-Flow-Marge von über 40 Prozent an.
Die Börse hat offenbar genug gesehen: Starke Quartalszahlen reichen nicht mehr, wenn der Ausblick nur Mittelmaß verspricht. Für eine Aktie, die in den vergangenen Jahren ein Wachstumsversprechen verkauft hat, ist das ein Problem.
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