Elliott Management mischt PepsiCo mit einem 4-Milliarden-Dollar-Einsatz auf. Der aktivistische Investor fordert einen radikalen Strategiewechsel beim Getränke- und Snack-Riesen – und stellt CEO Ramon Laguarta damit vor die wohl größte Herausforderung seiner Amtszeit. Wird der Konzern den Forderungen nachgeben oder seinen eingeschlagenen Kurs verteidigen?
Elliott’s radikaler Reformplan
Der Hedgefonds, bekannt für seine aggressiven Beteiligungen, hält etwa 2 Prozent an PepsiCo und legte dem Board einen 75-seitigen Turnaround-Plan vor. Der Vorwurf: „Schwache Finanzergebnisse, massive Underperformance und eine völlig fehlgeleitete Bewertung“ seien die Folge strategischer Fehler.
Im Visier hat Elliott vor allem die nordamerikanische Getränkesparte. Deren langfristige Schwäche führt der Investor auf selbstverschuldete Marktanteilsverluste bei Softdrinks und eine ineffiziente Abfüllstruktur zurück. Die Lösung soll ein Dreiklang aus radikalen Maßnahmen bringen:
- Rückkehr zum Franchise-Modell bei der Abfüllung, ähnlich der erfolgreichen Phase von 1999-2010
- Portfolio-Bereinigung mit Quaker Foods als möglichem Verkaufskandidaten
- Operative Effizienzsteigerung durch reduzierte Produktvielfalt und schlankere Prozesse
Analysten werden skeptischer
Die Marktreaktion zeigt das ganze Dilemma: Zunächst schoss die Aktie um 7,2 Prozent nach oben, nur um danach wieder unter das Niveau vor der Bekanntgabe zu fallen. Die Unsicherheit ist spürbar.
UBS reagierte prompt und senkte das Kursziel von 175 auf 170 Dollar – trotz Beibehaltung der „Buy“-Einstufung. Immerhin sehen die 13 analysierenden Häuser im Schnitt noch Potenzial von rund 9 Prozent zum aktuellen Kurs. Doch die Skepsis wächst.
PepsiCo zwischen Dialog und Verteidigung
Der Konzern zeigt sich dialogbereit, aber nicht nachgiebig. Man werde Elliotts Perspektiven „im Kontext unserer Strategie für nachhaltiges Wachstum prüfen“. Tatsächlich läuft bei PepsiCo bereits ein umfangreicher Anpassungsprozess: Portfolio-Optimierung, kleinere Verpackungen für gesundheitsbewusste Kunden und Akquisitionen im „Mini-Meals“-Segment.
Die jüngsten Quartalszahlen zeigen jedoch die Herausforderungen: Nur 1 Prozent Umsatzwachstum, weltweit rückläufige Lebensmittelvolumen und stagnierende Getränke-Verkäufe. Dabei handelt es sich um einen Dividend King mit 53 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhungen – doch allein die Ausschüttung rettet nicht vor aktivistischen Investoren.
Alles steht auf dem Spiel
Elliott prophezeit bei Umsetzung der Maßnahmen über 50 Prozent Kurssteigerung. Dafür müsste das organische Wachstum von niedrigen auf mittlere einstellige Raten steigen und die operativen Margen sich spürbar verbessern.
Die nächste Zäsur kommt am 9. Oktober mit der Quartalsbilanz. Dann wird sich zeigen, ob CEO Laguarta auf Konfrontation geht oder Kompromissbereitschaft signalisiert. Eins ist sicher: Der Druck aus der Wall Street hat einen neuen Höhepunkt erreicht – und PepsiCo steht am Scheideweg.
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