Die Restrukturierung ist durch – und damit beginnt ein neues Kapitel für den angeschlagenen Diamantenproduzenten. Nach monatelangem Ringen hat Petra Diamonds am Freitag die Vollendung seiner Refinanzierung verkündet. Alle Bedingungen sind erfüllt, die überarbeitete Anleihevereinbarung ist in Kraft. Doch was bedeutet das konkret für die Zukunft des Unternehmens?
Die Joint-CEOs Vivek Gadodia und Juan Kemp bezeichneten den Abschluss als „Wendepunkt“. Die neue Finanzstruktur soll nun die weitere Kapitalentwicklung ermöglichen und „nachhaltigen Wert für alle Stakeholder freisetzen“. Klingt gut – aber die Aktionäre dürften genau hinschauen, ob den Worten auch Taten folgen.
Führungsetage neu aufgestellt
Parallel zur Refinanzierung krempelt Petra auch die Führungsriege um. Gadodia und Kemp, die seit Februar als Interims-Doppelspitze agierten, wurden nun dauerhaft zu Joint-CEOs ernannt. Gadodia konzentriert sich dabei auf die Unternehmensseite, Kemp auf den operativen Betrieb. Beide sind allerdings keine Vorstandsmitglieder und berichten dem Board.
Neu im Aufsichtsrat: Kushal Kumar. Der Finanzexperte mit über 30 Jahren Erfahrung in Investment Management und Credit Markets bringt internationale Expertise mit – von Lehman Brothers in London bis zu JP Morgan in Hongkong. Ein Detail am Rande: Kumar sitzt auch im Advisory Board von Kyma Capital, einem Großinvestor bei Petra. Unabhängig ist er damit nicht.
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Alte Garde verabschiedet sich
Gleichzeitig verlassen zwei langjährige Weggefährten das Unternehmen. Bernard Pryor, Senior Non-Executive Director und Vorsitzender mehrerer Ausschüsse, tritt zurück, um sich auf seine operativen Rollen zu konzentrieren. Nach sechs Jahren endet damit eine Ära. Auch Alex Watson, die bis Ende 2023 als Non-Executive Director aktiv war und seither als Board Observer fungierte, scheidet aus.
Die Neubesetzungen: Lerato Molebatsi übernimmt als Senior Independent Non-Executive Director. José Manuel Vargas wird Chef sowohl des Vergütungs- als auch des Nominierungsausschusses. Eine Machtkonzentration, die Fragen aufwerfen könnte.
Warrants als Anreiz
Im Zuge der Refinanzierung wurden umfangreiche Warrant-Pakete vergeben. Vargas erhielt 3,75 Millionen Warrants aus dem Incentive-Plan, davon sind bereits 1,25 Millionen aktiviert. Zusätzlich bekam er 1,24 Millionen Work Fee Warrants für seine Rolle bei der Umstrukturierung. Auch die beiden Joint-CEOs Gadodia und Kemp erhielten jeweils 3,75 Millionen Warrants, mit je 1,25 Millionen bereits freigeschaltet.
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Das Gesamtkapital besteht nun aus 319,86 Millionen Stammaktien zu je 0,05 Pence. Keine davon liegt im Treasury.
Was kommt jetzt?
Die Refinanzierung verschafft Petra Luft zum Atmen. Die beiden südafrikanischen Minen Cullinan und Finsch können weiter entwickelt werden. Die Strategie bleibt unverändert: Qualität vor Quantität, optimierte Förderung statt Massenproduktion.
Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor. Können Gadodia und Kemp das Versprechen einlösen, kurzfristig bis mittelfristig Wert zu schaffen? Die Anleihen laufen 2026 aus – viel Zeit bleibt nicht. Die Bären werden genau beobachten, ob den strategischen Zielen auch operative Erfolge folgen.
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