Der Pharmakonzern hat am Dienstag seine Quartalszahlen vorgelegt und gleichzeitig die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr angehoben. Doch die Börse reagiert verhalten: Die Aktie rutschte vorbörslich um über ein Prozent auf 24,40 Dollar ab. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Das Unternehmen steckt weiterhin im Umbruch nach dem Pandemie-Boom.
Der bereinigte Gewinn je Aktie sank im dritten Quartal um 18 Prozent auf 0,87 Dollar – lag damit aber deutlich über den Erwartungen der Analysten, die lediglich 0,64 Dollar auf dem Zettel hatten. Unterm Strich fiel der Konzerngewinn um 21 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar. Die Erlöse gingen um knapp sechs Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar zurück.
Neue Gewinnprognose trotz Umsatzrückgang
Warum hebt Pfizer trotz sinkender Zahlen seine Jahresprognose an? Die Antwort liegt in den laufenden Sparprogrammen. Konzernchef Albert Bourla schraubt nun zum zweiten Mal in diesem Jahr die Gewinnerwartung nach oben: Statt 2,90 bis 3,10 Dollar soll der bereinigte Gewinn je Aktie jetzt zwischen 3,00 und 3,15 Dollar liegen. Bei der Umsatzprognose von 61 bis 64 Milliarden Dollar bleibt es hingegen.
Die Zeit nach der Pandemie bleibt schwierig für den Konzern. Der einst florierende Covid-Impfstoff läuft längst nicht mehr so gut, zudem macht Generika-Konkurrenz dem Unternehmen zu schaffen. Die milliardenschweren Einsparmaßnahmen sollen die Margen stabilisieren – doch neue Wachstumsquellen müssen her.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Pfizer?
Übernahmeschlacht um Metsera eskaliert
Genau hier wird es brisant: Pfizer hatte sich neue Umsatzquellen durch die Übernahme der US-Biotechfirma Metsera für 4,9 Milliarden Dollar sichern wollen – ein Einstieg in den lukrativen Markt für Abnehmmittel. Doch dann schoss Novo Nordisk dazwischen und legte ein höheres Angebot vor. Die Reaktion aus New York folgte prompt: Pfizer reichte Klage ein mit dem Vorwurf, die Dänen wollten gezielt den Wettbewerb bei Gewichtssenkern unterbinden.
Metsera selbst wies die Klage zurück und bezeichnete sie als Versuch, den Kaufpreis unter das Angebot von Novo Nordisk zu drücken. Die Übernahmeschlacht ist in vollem Gange – und zeigt, wie dringend Pfizer neue Geschäftsfelder braucht.
Parallel dazu steht der Konzern unter politischem Druck: Als einer von mehreren Pharmagiganten hat Pfizer bereits niedrigere Medikamentenpreise im Rahmen des staatlichen Medicaid-Programms zugesagt und hohe Investitionen in den USA versprochen. Die Konsequenzen für die Margen dürften in den kommenden Quartalen spürbar werden.
Pfizer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Pfizer-Analyse vom 4. November liefert die Antwort:
Die neusten Pfizer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Pfizer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Pfizer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


