Der Satellitenbildanbieter Planet Labs PBC verzeichnete am 10. Dezember 2024 einen Kurssprung von 8% auf 12,88 Dollar, nachdem das Unternehmen überzeugende Quartalszahlen vorgelegt hatte. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 um 33% auf 81,3 Millionen Dollar – deutlich über den Analystenschätzungen von 72,18 Millionen Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei null, während Experten einen Verlust von 0,03 Dollar erwartet hatten.
Doch was steckt hinter diesem beeindruckenden Wachstum? Und kann das Unternehmen den Schwung ins neue Geschäftsjahr mitnehmen?
Verteidigungsgeschäft als Wachstumsmotor
Das Defense & Intelligence-Segment explodierte regelrecht: Mit einem Plus von über 70% im Jahresvergleich und einem Anstieg von 15% gegenüber dem Vorquartal entwickelte sich dieser Bereich zum Zugpferd. Die National Geospatial-Intelligence Agency vergab einen Erstauftrag über 12,8 Millionen Dollar für maritime Aufklärungslösungen im asiatisch-pazifischen Raum. Das National Reconnaissance Office erneuerte seinen Vertrag für 13,2 Millionen Dollar bis Juni 2026 – hochgerechnet ergibt sich ein jährlicher Wert von rund 21,1 Millionen Dollar.
Besonders bemerkenswert: Die NATO weitete ihre Zusammenarbeit noch vor Ablauf des laufenden Pilotprojekts durch einen siebenstelligen Zusatzauftrag aus. Auch die US-Navy verlängerte ihren Vertrag zur Schiffserkennung im Pazifik für sechs Monate um 7,5 Millionen Dollar.
Backlog verdreifacht sich
Der Auftragsbestand schoss um 216% auf 734,5 Millionen Dollar in die Höhe – gegenüber 232 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die verbleibenden Leistungsverpflichtungen stiegen sogar um 361% auf 672 Millionen Dollar. Etwa 37% des Backlogs entfallen auf die kommenden zwölf Monate, 61% auf die nächsten zwei Jahre.
Dieser massive Anstieg signalisiert nicht nur starke Nachfrage, sondern verschafft dem Management auch erhebliche Planungssicherheit für künftiges Umsatzwachstum.
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Profitabilität erreicht
Planet Labs meldete zum vierten Mal in Folge ein positives bereinigtes EBITDA: 5,6 Millionen Dollar nach minus 0,2 Millionen Dollar im Vorjahr. Die Non-GAAP-Bruttomarge lag bei 60%. Auch der Free Cashflow drehte ins Positive – mit 0,9 Millionen Dollar nach minus 4,8 Millionen Dollar im dritten Quartal 2025.
Die Liquidität verbesserte sich dramatisch: 677,3 Millionen Dollar an verfügbaren Mitteln standen zum Quartalsende zur Verfügung, ein Anstieg von 180% gegenüber dem Vorjahr. Im September hatte das Unternehmen erfolgreich 460 Millionen Dollar durch Wandelanleihen zu einem Zinssatz von lediglich 0,5% eingesammelt.
Satellitenflotte wächst
Zwölf Tage nach Quartalsende brachte Planet Labs zwei weitere hochauflösende Pelican-Satelliten sowie 36 SuperDove-Satelliten in den Orbit – damit umfasst die kommerzielle Pelican-Flotte nun fünf Satelliten. Das Unternehmen veröffentlichte bereits am Folgetag erste Aufnahmen. Zur Deckung der steigenden Nachfrage plant Planet Labs den Aufbau einer neuen Fertigungsstätte in Berlin, die die Produktionskapazität für Pelican-Satelliten etwa verdoppeln soll.
Die Investitionen zahlen sich aus: Das JSAT-Projekt mit Japan läuft planmäßig, ebenso wie das deutsche Satellitenprogramm.
Kooperation mit Google
Ende des Quartals kündigte Planet Labs gemeinsam mit Google das Forschungsprojekt „SunCatcher“ an. Dabei sollen Googles Tensor Processing Units auf speziell entwickelten Satelliten im All betrieben werden – die Energie der Sonne und die natürliche Kälte des Weltraums sollen für skalierbare KI-Rechenleistung genutzt werden. Zwei Prototyp-Satelliten sind für Anfang 2027 geplant.
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Zudem übernahm Planet Labs das auf KI spezialisierte Unternehmen Bedrock Research aus Denver. Das kleine, aber hochqualifizierte Team verfügt über tiefe Expertise an der Schnittstelle von Fernerkundung, künstlicher Intelligenz und nationaler Sicherheit.
Ausblick gedämpft
Für das vierte Quartal erwartet das Management einen Umsatz zwischen 76 und 80 Millionen Dollar – das entspricht einem Plus von 27% am Mittelpunkt. Die Non-GAAP-Bruttomarge soll auf 50% bis 52% sinken, das bereinigte EBITDA wird mit einem Verlust von 5 bis 7 Millionen Dollar prognostiziert. CEO Will Marshall begründete dies mit Investitionen in KI-Lösungen und die nächste Satellitengeneration.
Für das Gesamtjahr 2026 hob Planet Labs die Prognose auf 297 bis 301 Millionen Dollar an. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 6 und 8 Millionen Dollar positiv ausfallen – ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. CFO Ashley Johnson betonte, dass das Wachstumstempo des vierten Quartals auch ins Geschäftsjahr 2027 getragen werden könne.
Die Investitionsausgaben für 2026 werden nun mit 81 bis 85 Millionen Dollar veranschlagt, nachdem das Unternehmen günstige Preiskonditionen für Hardware-Beschaffungen und Startvorleistungen nutzte.
Kommerzialgeschäft unter Druck
Während Defense und Civil Government lieferten, schwächelte das kommerzielle Segment sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich. Planet Labs führt dies teilweise auf Saisonalität im Agrarsektor zurück, will aber weiterhin auf große Kunden fokussieren. Mit der Versicherungsgruppe AXA wurde nach erfolgreichem Pilotprojekt ein operativer Vertrag geschlossen – AXA integriert Planet-Daten direkt in seine GeoClaims-Anwendung und bietet die Produkte über seine Plattform dem gesamten Versicherungspartner-Netzwerk an.
Trotz der aktuellen Schwäche sieht das Management langfristig erhebliches Potenzial im kommerziellen Bereich, insbesondere durch KI-gestützte Lösungen für Lieferketten, Versicherungen, Finanzen und Landwirtschaft.
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