Porsche vollzieht einen dramatischen Kurswechsel im Reich der Mitte. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart halbiert sein Händlernetz bis Ende 2026 – von 144 auf rund 70 Standorte. Gleichzeitig eröffnete das Unternehmen am 5. November 2025 sein erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb Deutschlands in Shanghai. Ein Widerspruch? Mitnichten.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2021 setzte Porsche noch 95.700 Fahrzeuge in China ab – fast ein Drittel des weltweiten Absatzes. 2024 waren es nur noch 57.000 Autos. In den ersten neun Monaten 2025 brachen die Auslieferungen um weitere 25 Prozent auf magere 32.000 Einheiten ein. Der Absturz hat System: Lokale Hersteller wie Xiaomi setzen Porsche im Luxus-Elektrosegment massiv unter Druck.
Neue Strategie statt Rückzug
Doch von Kapitulation keine Spur. Das 10.000 Quadratmeter große F&E-Zentrum im Hongqiao CBD vereint erstmals alle lokalen Aktivitäten unter einem Dach – über 300 Ingenieure und Entwickler arbeiten dort seit November 2025. Das erklärte Ziel: „In China für China“ entwickeln, mit „China-Speed“.
Die erste konkrete Frucht dieser Strategie folgt bereits Mitte 2026: Ein exklusives Infotainmentsystem der nächsten Generation, speziell für den chinesischen Markt entwickelt. KI-gestützter Sprachassistent, immersive 3D-Fahrzeugsteuerung, tiefe Integration ins lokale digitale Ökosystem – Entwicklungszeit nur wenige Monate statt Jahre.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Porsche AG?
Zwischen Rückbau und Innovation
Porsche verkleinert also seine physische Präsenz, während es seine technologische Kompetenz vor Ort ausbaut. Eine riskante Gratwanderung: Weniger Händler bedeuten geringere Fixkosten, aber auch reduzierte Kundennähe. Das F&E-Zentrum soll dieses Defizit durch bessere, lokalere Produkte kompensieren.
Konzernchef Oliver Blume formulierte im Frühjahr bereits deutlich: Sollte die Nachfrage nach E-Autos in China weiter einbrechen, könnte sich Porsche dort komplett von der Elektromobilität verabschieden. Die neue Entwicklungseinheit in Shanghai scheint nun genau das Gegenteil zu bezwecken – passgenauere digitale Lösungen für chinesische Käufer entwickeln.
Kann dieser Spagat gelingen? Für Anleger bleibt die China-Strategie ein zweischneidiges Schwert. Einerseits reduziert Porsche Kosten in einem schrumpfenden Markt. Andererseits investiert der Konzern massiv in lokale Innovation – ein klares Bekenntnis zum größten Automarkt der Welt, trotz aller aktuellen Probleme.
Porsche AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Porsche AG-Analyse vom 6. November liefert die Antwort:
Die neusten Porsche AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Porsche AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Porsche AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

