Die Zahlen wirken wie ein Schocktherapie für Anleger: Ein operativer Gewinneinbruch von 99 Prozent in nur neun Monaten hat den Luxusautobauer in eine tiefe Krise gestürzt. Doch was steckt hinter diesem beispiellosen Absturz – und ist der Tiefpunkt wirklich erreicht?
Operativer GAU: 99 Prozent Gewinnverlust
Die Bilanz für die ersten drei Quartale 2025 liest sich wie ein Albtraum für Porsche-Investoren. Aus stolzen 4,035 Milliarden Euro operativem Gewinn im Vorjahr wurden magere 40 Millionen Euro. Die operative Rendite brach von 14,1 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent ein – ein Wert, der kaum noch als profitabel bezeichnet werden kann.
Die dramatischen Einbrüche im Überblick:
– Umsatzrückgang um 6,0 Prozent auf 26,86 Milliarden Euro
– Auslieferungen sanken um 6,0 Prozent auf 212.509 Fahrzeuge
– Außerordentliche Belastungen von 2,7 Milliarden Euro
– Wertberichtigungen von 1,7 Milliarden Euro bei Entwicklungskosten
Strategie-Wende: Elektro-Offensive gestoppt
Die Ursache für den finanziellen Kollaps liegt in einer radikalen Kurskorrektur. Porsche verzögert mehrere Elektrofahrzeug-Projekte und passt seine gesamte Batteriestrategie grundlegend an. Die einst forcierte Elektrifizierung wird nun deutlich langsamer vorangetrieben – ein Eingeständnis, dass die bisherige Strategie nicht aufgegangen ist.
CFO Jochen Breckner versucht zu beschwichtigen: „Wir erwarten, dass 2025 der Tiefpunkt ist, dem ab 2026 eine spürbare Verbesserung für Porsche folgt.“ Doch können Anleger dieser Prognose noch trauen?
Geteilte Reaktionen: Hoffnung oder Illusion?
Trotz der katastrophalen Zahlen zeigte die Porsche-Aktie zunächst eine überraschende Widerstandskraft. Der Kurs stieg um über 3 Prozent – die Verluste fielen geringer aus als befürchtet. Ein Hoffnungsschimmer? Analysten bewerteten den robusten Netto-Cashflow von 1,34 Milliarden Euro positiv.
Kepler Cheuvreux erhöhte sogar das Kursziel auf 50 Euro und bestätigte die Tiefpunkt-These. Für 2026 prognostizieren Experten eine Erholung der Marge auf 8,8 Prozent. Doch andere Stimmen mahnen zur Vorsicht.
Morgan Stanley warnt vor anhaltenden Problemen:
– Verkäufe fallen weiter, besonders im wichtigen China-Markt
– Mittelfristige Margenprognose wurde auf 10-15 Prozent reduziert
– US-Importzölle belasten mit 700 Millionen Euro
Dividenden-Kürzung: Der nächste Schlag für Anleger
Die Konsequenzen treffen die Aktionäre direkt: Breckner kündigte eine deutlich niedrigere Dividende für 2025 an. Verglichen mit den 2,31 Euro je Vorzugsaktie für 2024 bedeutet dies eine schmerzhafte Kürzung der Ausschüttungen.
Aktuell notiert die Porsche-Aktie bei rund 41,43 Euro und hat seit Jahresbeginn über 40 Prozent an Wert verloren. Der Titel ist klar im Abwärtstrend gefangen und kämpft um jede Stabilisierung. Die Frage bleibt: Steht Porsche wirklich am Wendepunkt – oder ist dies erst der Beginn einer noch tieferen Krise?
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