Progressive hat im Oktober 2025 mit beeindruckenden Zahlen aufgewartet. Der US-Autoversicherer steigerte seinen Nettogewinn um satte 107 Prozent auf 846 Millionen Dollar – mehr als eine Verdoppelung gegenüber den 408 Millionen Dollar im Vorjahresmonat. Der Gewinn je Aktie kletterte von 0,69 auf 1,44 Dollar. Die verdienten Nettoprämien legten um 11 Prozent auf 7,08 Milliarden Dollar zu.
Noch beeindruckender fiel das Wachstum bei den Policen aus. Progressive gewann allein bei der privaten Autoversicherung rund 273.000 neue Verträge hinzu – deutlich mehr als von Morgan Stanley erwartet. Gleichzeitig hielt das Unternehmen seine Combined Ratio bei stabilen 90,4 Prozent, was auf eine solide Schadenentwicklung hindeutet. Die Combined Ratio im Oktober selbst verbesserte sich sogar auf 89,7 Prozent, nach 94,1 Prozent im Vorjahr.
Warum bleibt Morgan Stanley so zurückhaltend?
Trotz dieser Zahlen hält Morgan Stanley an seinem „Underweight“-Rating fest. Das Kursziel liegt bei 214 Dollar – deutlich unter dem aktuellen Kurs von rund 227 Dollar. Die Investmentbank sieht das starke Oktober-Wachstum als einmaliges Ereignis und erwartet eine Verlangsamung angesichts des verschärften Wettbewerbs am US-Autoversicherungsmarkt.
Morgan Stanley räumt zwar ein, dass Progressive besser positioniert ist als die meisten Konkurrenten. Doch die Bank will erst dann positiver werden, wenn das Unternehmen nachhaltig starkes Wachstum demonstriert und dabei die Kostendisziplin sowie eine niedrige Combined Ratio beibehält. Nur dann könnte Progressive in den Jahren 2026 und 2027 weitere Gewinnsteigerungen liefern.
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Aktienrückkäufe und Dividendenpotenzial
Ein interessanter Aspekt: Progressive startete im Oktober mit Aktienrückkäufen, wenn auch zunächst in kleinem Umfang. Morgan Stanley schätzt, dass das Unternehmen zwischen 6,5 und 10,9 Milliarden Dollar an die Aktionäre zurückgeben könnte – durch Rückkäufe und Sonderdividenden. Progressive zahlt bereits seit 16 Jahren ununterbrochen Dividenden und generierte in den letzten zwölf Monaten einen Free Cashflow von 17 Milliarden Dollar.
Die Bewertung erscheint moderat: Das KGV liegt bei 12,4, das PEG-Ratio sogar bei nur 0,38 – ein Hinweis darauf, dass die Aktie im Verhältnis zu ihrem Gewinnwachstum günstig bewertet sein könnte. Auch andere Analysten sind gespalten: Während HSBC kürzlich von „Hold“ auf „Buy“ hochstufte, senkte Jefferies die Empfehlung von „Buy“ auf „Hold“ – mit Verweis auf den sich abschwächenden Autoversicherungsmarkt.
Der Policenbestand wuchs konzernweit um 12 Prozent auf 38,4 Millionen Verträge. Besonders stark entwickelte sich die Direktversicherung mit einem Plus von 16 Prozent. Kann Progressive dieses Tempo halten?
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