Der Titel steht bei gerade einmal 0,10 US-Dollar – nahe dem 52-Wochen-Tief. Die Marktkapitalisierung ist auf mickrige 4,85 Millionen Dollar abgestürzt. Doch ausgerechnet jetzt kommt die Meldung, die alles ändern könnte: Am Freitag gab ProPhase Labs bekannt, dass man mit der europäischen Biotech-Gruppe Advanced Biological Laboratories S.A. (ABL) eine unverbindliche Absichtserklärung für einen Reverse Merger unterzeichnet hat.
Was auf den ersten Blick nach Verzweiflungstat aussieht, könnte sich als überraschender Coup entpuppen. Die vorgeschlagene Transaktion bewertet ProPhase mit bis zu 30 Millionen Dollar – mehr als das Sechsfache der aktuellen Marktkapitalisierung. ABL-Aktionäre würden rund 76 Prozent der kombinierten Gesellschaft übernehmen, während die bisherigen ProPhase-Anteilseigner gleich mehrfach profitieren sollen.
Sonderdividende und 50-Millionen-Bonbon
Das Konstrukt hat es in sich: ProPhase-Aktionäre könnten eine Sonder-Bardividende von bis zu 10 Millionen Dollar erhalten. Zusätzlich würden Forderungen der Crown Medical Collections im geschätzten Nettowert von etwa 50 Millionen Dollar exklusiv für die bestehenden Anteilseigner ausgegliedert. Bei einer aktuellen Bewertung von unter 5 Millionen Dollar wäre das ein veritabler Glücksfall.
Die neue Gesellschaft würde ProPhase‘ Nebula-Genomics-Plattform, das BE-Smart-Programm zur Speiseröhrenkrebs-Früherkennung und ausgewählte Consumer-Health-Geschäfte betreiben. Dazu käme Zugriff auf ABLs globale Infrastruktur – das Unternehmen ist über Tochtergesellschaften wie ABL Diagnostics, CDL Pharma und Humedics im molekularen Testing und in der Klinischen Logistik aktiv.
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Kritische Hürden bleiben
Kann das klappen? Die kombinierte Einheit würde etwa 5 Millionen Dollar der bestehenden ProPhase-Schulden übernehmen, andere Altlasten blieben beim alten Unternehmen hängen. Die aktuelle Liquiditätslage ist prekär: Kurzfristige Verbindlichkeiten übersteigen die liquiden Mittel deutlich, die Current Ratio liegt bei nur 0,14.
Die Parteien peilen definitive Vereinbarungen innerhalb von 60 bis 90 Tagen an. Allerdings bleibt die Transaktion abhängig von Due Diligence, regulatorischen Genehmigungen und den Nasdaq-Listing-Anforderungen. Bei einer Kontrollwechsel-Situation könnte zudem eine ProPhase-Aktionärsabstimmung erforderlich werden.
CEO Ted Karkus bezeichnete die Absichtserklärung als „eine der wichtigsten strategischen Entwicklungen in der Geschichte von ProPhase Labs“. Angesichts der jüngsten Quartalszahlen – im dritten Quartal 2025 meldete das Unternehmen einen Verlust je Aktie von -0,16 Dollar bei Umsätzen von nur 880.000 Dollar (erwartet waren 5,69 Millionen) – ist die Dramatik nachvollziehbar.
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Rechtliche Nebenschauplätze
Parallel laufen weitere Baustellen: Am 4. November 2025 wurde eine zivilrechtliche Klage nach dem False Claims Act im Eastern District of New York entsiegelt, die ursprünglich 2023 ohne Wissen des Unternehmens eingereicht worden war. Zudem einigte sich ProPhase Ende November 2025 mit Avtech Capital auf einen aktualisierten Zahlungsplan für ein Equipment-Leasing nach einem Urteil in Utah.
Am Freitag reichte das Unternehmen zudem eine neue Rechtsauskunft von neu beauftragtem Counsel ein, die eine frühere Stellungnahme vom 15. Oktober 2025 ersetzt und für nichtig erklärt.
Die Bären haben den Titel zuletzt gnadenlos nach unten gedrückt. Ob die geplante Fusion die Wende bringt oder nur Zeit kauft, wird sich in den kommenden Wochen zeigen – wenn überhaupt definitive Verträge zustande kommen.
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