Der Medienkonzern aus Unterföhring kämpft weiter mit einem schwachen TV-Werbemarkt. Im dritten Quartal sank der Umsatz um sieben Prozent auf 820 Millionen Euro – Analysten hatten auf mehr gehofft. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) brach sogar um 27 Prozent auf nur noch 76 Millionen Euro ein.
Die Zahlen zwingen das Management zum Handeln. Für das Gesamtjahr 2025 wird die Ebitda-Prognose nach unten angepasst: Statt 420 bis 470 Millionen Euro werden nun nur noch 420 bis 450 Millionen Euro erwartet. Die Umsatzprognose bleibt bei 3,65 bis 3,80 Milliarden Euro.
Was läuft schief?
Der Haupttreiber des Rückgangs ist klar: Der klassische TV-Werbemarkt schwächelt massiv. Selbst die digitalen und smarten Werbeumsätze stagnierten nur auf Vorjahresniveau, trotz der Streamingplattform Joyn. Auch die Dekonsolidierung der Vergleichsplattform Verivox belastet die Zahlen.
Nicht alles läuft schlecht: Die Online-Shops und Plattformen konnten organisch deutlich zulegen, vor allem der zum Verkauf stehende Parfümhändler Flaconi. Das Dating & Video-Segment zeigte sich hingegen rückläufig.
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Neuer Chef übernimmt schwieriges Erbe
Im Oktober hat Marco Giordani den Chefposten übernommen. Der frühere Finanzvorstand von Media for Europe (MFE) steht vor einer Herausforderung: Der italienische Berlusconi-Konzern hat im September die volle Kontrolle über ProSiebenSat.1 übernommen und plant den Aufbau eines europäischen Medienverbunds. Ob das neue Konzept die Wende bringt?
Die Aktie reagierte auf die Quartalszahlen zunächst mit leichten Verlusten von 0,5 Prozent auf 4,93 Euro. Seit dem Zweijahreshoch im September bei über acht Euro hat der Titel massiv nachgegeben – ein Kursverlust von rund 40 Prozent in wenigen Wochen.
Immerhin gibt es einen Lichtblick: Der bereinigte Nettogewinn stieg dank positiver Steuereffekte von 31 auf 91 Millionen Euro. Das soll auch im Gesamtjahr über dem Vorjahresniveau von 229 Millionen Euro liegen. Ein schwacher Trost angesichts der operativen Schwäche.
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