ProSiebenSat1 Aktie: Risiko steigt!

ProSiebenSat.1 korrigiert Jahresprognose drastisch nach unten aufgrund unerwartet schwacher Werbeeinnahmen. Neue MFE-Mehrheitseigner übernehmen Kontrolle im Aufsichtsrat während Aktie über 25% verliert.

ProSiebenSat1 Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzerwartung auf 3,65-3,80 Milliarden Euro gesenkt
  • Operatives Ergebnis fällt auf 420-470 Millionen Euro
  • Werbeeinnahmen in DACH-Region im einstelligen Prozentbereich rückläufig
  • Aufsichtsratsumbau nach Übernahme durch MediaForEurope

Die Übernahme-Euphorie ist verflogen. Statt der erhofften Neupositionierung unter dem neuen Mehrheitseigner MFE muss ProSiebenSat.1 nun eine drastische Gewinnwarnung verkraften. Eine unerwartet schwache Werbenachfrage zwingt den Medienkonzern zur Korrektur seiner Jahresziele – und stellt die Strategie des italienischen Eigners auf eine harte Probe.

Düstere Prognose: Bricht das Werbegeschäft ein?

Der Vorstand sah sich gezwungen, die Prognose für das Gesamtjahr deutlich nach unten zu korrigieren. Als Hauptgrund nennt das Management eine enttäuschende Werbenachfrage im September und Oktober, die sowohl das lineare TV-Geschäft als auch digitale Werbeformen betrifft.

Die neuen Zahlen sprechen eine klare Sprache:
– Umsatzerwartung gesenkt auf 3,65-3,80 Mrd. Euro (zuvor: ~3,85 Mrd. Euro)
– Operatives Ergebnis (adjusted EBITDA) fällt auf 420-470 Mio. Euro (zuvor: ~520 Mio. Euro)
– Werbeeinnahmen in der DACH-Region im mittleren einstelligen Prozentbereich rückläufig

Machtwechsel im Aufsichtsrat: MFE übernimmt Kontrolle

Kurz nach der Gewinnwarnung folgte der nächste Paukenschlag: Zwei Aufsichtsratsmitglieder legten ihre Mandate nieder. Dieser Schritt ist eine direkte Folge der Kontrollübernahme durch MediaForEurope. Der italienische Medienkonzern hält inzwischen über 75 Prozent der Anteile und positioniert sich nun auch im Kontrollgremium.

Doch was bedeutet dieser Machtwechsel für die verbliebenen Aktionäre? Analysten befürchten, dass mit der zementierten Mehrheitsbeteiligung ein weiteres, potenziell lukratives Übernahmeangebot unwahrscheinlich geworden ist.

Kurssturz: Von der Übernahme-Euphorie zur Ernüchterung

Die jüngsten Entwicklungen markieren eine dramatische Trendwende. Nachdem die Übernahme durch MFE im August den Kurs noch auf ein Zweijahreshoch von über 8,50 Euro trieb, ist die Euphorie verflogen. Die Fundamentaldaten und die anhaltende Krise auf dem Werbemarkt rücken wieder in den Vordergrund.

Der Aktienkurs zeigt die Ernüchterung deutlich: Mit rund 5,88 Euro notiert das Papier deutlich unter seinen wichtigen Durchschnittswerten und hat über 25 Prozent innerhalb eines Monats verloren.

Was kommt als nächstes?

Alle Augen richten sich nun auf den 13. November, wenn ProSiebenSat.1 die Quartalszahlen für Q3 vorlegt. Investoren werden genau prüfen:
– Zeigen sich erste Anzeichen einer Stabilisierung im Werbegeschäft?
– Welche strategischen Details präsentiert der neue Mehrheitseigner?
– Kann MFE den Medienkonzern durch die schwierige Marktphase steuern?

Die Gewinnwarnung hat die Erwartungen deutlich gesenkt. Jetzt muss das Unternehmen liefern – und beweisen, dass die Übernahme durch MFE mehr war als nur kurzfristiger Spekulationsstoff.

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