Kann ein einfacher Analysten-Upgrade den tiefen Fall der Puma-Aktie stoppen? Nach monatelanger Talfahrt erhält der Sportartikelhersteller überraschend Rückenwind von der Bank of America – doch die Fundamentaldaten erzählen eine andere Geschichte. Steht die Aktie vor einer echten Trendwende oder täuscht der aktuelle Optimismus?
BofA schlägt Alarm – im Positiven
Die Investmentbank vollzieht eine spektakuläre Kehrtwende: Statt „Underperform“ heißt es jetzt „Neutral“, und das Kursziel schießt von 14 auf 23 Euro empor – eine Steigerung um über 60%. Die Begründung klingt plausibel: geringere Schätzungsrisiken und verbesserte Bewertungsannahmen.
Doch die Details verraten mehr:
– WACC-Reduktion von 13% auf 10%
– Bewertungsabschlag zu Wettbewerbern halbiert (von 50% auf 25%)
– Trotzdem: Begrenzte Sichtbarkeit auf die tatsächliche Performance
Die harte Realität: Zahlen gegen Hoffnung
Während die Analysten ihre Modelle anpassen, zeichnen die Prognosen ein düsteres Bild für das laufende Quartal. Die Erwartungen könnten kaum unterschiedlicher sein:
Operatives Ergebnis Q3:
– BofA-Prognose: 10 Millionen Euro Verlust
– Markterwartung: 9 Millionen Euro Gewinn
Die Bruttomarge droht auf 45% einzubrechen – der tiefste Stand seit über zehn Jahren. Verantwortlich sind US-Zölle, Lagerabschreibungen und laufende Kostensenkungsmaßnahmen.
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Neues Personal – alte Probleme?
Parallel zum Analysten-Optimismus verstärkt Puma sein Management-Team. Thomas John übernimmt ab 16. Oktober die Personalstrategie und berichtet direkt an CEO Arthur Hoeld. Der erfahrene HR-Manager soll mit fast drei Jahrzehnten Branchenerfahrung die Transformation vorantreiben.
Doch kann eine Personalie die strukturellen Probleme lösen? Das Unternehmen kämpft mit:
– Währungsbereinigtem Umsatzrückgang von etwa 7% im dritten Quartal
– Erwartetem Gesamtjahresrückgang von 10%
– Deutlichem Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 47,17 Euro
Bewertungsparadox: Billig mit Grund
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,8 erscheint Puma auf den ersten Blick extrem günstig. Adidas und Nike handeln beim 1- bis 3-fachen ihres Umsatzes. Doch der Abschlag hat seinen Preis: schwache Margen, sinkende Umsätze und ungewisse Perspektiven.
Die finanzielle Flexibilität bleibt mit 663,8 Millionen Euro an ungenutzten Kreditlinien zwar gegeben. Doch die entscheidende Frage lautet: Wofür soll das Geld eingesetzt werden?
Die Stunde der Wahrheit naht
All eyes on October 30th: An diesem Tag werden die Q3-Zahlen erwartet – und sie könnten den aktuellen Optimismus schnell zunichtemachen. Wird CEO Hoeld seine angekündigte Strategieaktualisierung vorlegen und dabei auf Markenstabilisierung statt Premium-Repositionierung setzen?
Die Aktie zeigt zwar kurzfristig Erholungstendenzen, doch die großen Baustellen bleiben. Der Abstand von über 50% zum Jahreshoch spricht eine deutliche Sprache. Jetzt muss das Management liefern – sonst war der jüngste Aufschwung nur ein weiteres Strohfeuer in der anhaltenden Talfahrt.
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