Puma Aktie: Fehlsteig droht?

Der Sportartikelhersteller meldet dramatische Verluste und streicht 900 Stellen. Das Unternehmen erwartet erst ab 2027 wieder Wachstum nach massiven Umsatzeinbrüchen und Margenverfall.

Puma Aktie
Kurz & knapp:
  • Quartalsverlust von 62,3 Millionen Euro
  • Umsatzrückgang um 15,3 Prozent
  • EBIT-Marge bricht auf nur 1,5 Prozent ein
  • 900 weitere Stellenstreichungen bis 2026

Der Sportartikelhersteller schockt mit einer historischen Gewinnwarnung und massivem Stellenabbau. Während das Management von einem „Reset-Jahr“ spricht, stürzt Puma tiefer in die Krise als je zuvor. Ist die einstige Sportmarke noch zu retten?

Zahlen-Schock: Von Gewinn zu Millionenverlust

Die Bilanz des dritten Quartals liest sich wie ein Albtraum für Anleger. Aus einem Nettogewinn von 127,8 Millionen Euro im Vorjahr wurde ein Verlust von 62,3 Millionen Euro – ein dramatischer Sturz ins Minus. Noch brutaler traf es die operative Profitabilität: Der bereinigte EBIT brach um 83,3 Prozent ein und landete bei mageren 39,5 Millionen Euro.

Die Kernprobleme des Unternehmens auf einen Blick:
– Umsatzrückgang um 15,3% auf 1,956 Milliarden Euro
– EBIT-Marge von nur noch 1,5% (Vorjahr: 10,3%)
– Wholesale-Geschäft bricht um 15,4% ein
– Lagerbestände explodieren um 17,3%

Massenentlassungen: 900 Jobs fallen weg

Als Reaktion auf die Krise verschärft CEO Arthur Hoeld den Sparkurs drastisch. Neben den bereits gestrichenen 500 Stellen sollen bis Ende 2026 weitere 900 Arbeitsplätze wegfallen – das entspricht etwa 13 Prozent aller Bürojobs. „2025 ist ein Jahr des Resets“, erklärt Hoeld und verweist auf die notwendige Vertriebsbereinigung.

Doch die eigentliche Frage lautet: Reichen Kostensenkungen aus, um das fundamentale Markenproblem zu lösen? Das Unternehmen kämpft mit einer als „zu kommerziell“ kritisierten Ausrichtung und Qualitätsproblemen im Vertrieb.

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Düstere Prognose: Erst 2027 wieder Wachstum?

Die Aussichten bieten wenig Grund zur Hoffnung. Für 2025 bestätigt Puma einen währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Bereich und einen EBIT-Verlust. Auch 2026 soll lediglich ein „Übergangsjahr“ werden. Erst ab 2027 – also in über einem Jahr – rechnet das Management wieder mit Wachstum.

Kann sich Puma in dieser Zeit gegen die starke Konkurrenz behaupten? Während Nike und Adidas bereits Marktanteile an jüngere Marken verlieren, scheint der deutsche Hersteller zusätzlich mit hausgemachten Problemen zu kämpfen.

Die Aktie reflektiert diese Sorgen bereits schonungslos: Mit einem Kurs von rund 18,60 Euro liegt sie etwa 60 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch und hat seit Jahresanfang fast 58 Prozent an Wert verloren. Für Anleger bleibt die bange Frage: Ist dies der Tiefpunkt oder der Beginn eines noch längeren Abschwungs?

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.