PVA TePla Aktie: Orderexplosion, Kasse leer!

Der Halbleiterausrüster verzeichnete im dritten Quartal einen Auftragsanstieg von 110 Prozent, während Umsatz und operative Erträge dramatisch einbrachen und die Finanzlage sich verschlechterte.

Pva Tepla Aktie
Kurz & knapp:
  • Auftragseingang steigt um 110 Prozent
  • EBITDA bricht um 64 Prozent ein
  • Free Cashflow dreht ins Negative
  • Jahresprognose wurde gesenkt

Der Halbleiter-Ausrüster aus Wettenberg liefert am 12. November 2025 ein Zahlenwerk ab, das widersprüchlicher kaum sein könnte. Während die Auftragsbücher überquellen, bricht die Profitabilität regelrecht ein. Was steckt dahinter?

Der Auftragseingang im dritten Quartal schoss um satte 110 Prozent nach oben – auf 72,9 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet das ein Plus von knapp 27 Prozent. Die Book-to-Bill-Ratio kletterte auf 1,3. Besonders bemerkenswert: Im Halbleitergeschäft explodierten die Orders geradezu um 145 Prozent auf 51,2 Millionen Euro. Auch die Industriesparte legte um 57 Prozent zu.

Über die ersten neun Monate summierte sich der Ordereingang auf 176,5 Millionen Euro – ein Anstieg um 65 Prozent. Der Auftragsbestand türmt sich nun auf geschätzte 157 Millionen Euro. Metrologie- und Kristallzuchtanlagen sind besonders gefragt.

Wo bleibt das Geld?

Doch hier beginnt das Dilemma. Trotz voller Auftragsbücher sackte der Umsatz im dritten Quartal um elf Prozent auf 55,8 Millionen Euro ab. Nach neun Monaten steht ein Erlös von nur 175,4 Millionen Euro zu Buche – im Vorjahreszeitraum waren es noch 198,3 Millionen Euro.

Der Grund: Projektverschiebungen und verzögerte Kundenabnahmen. Die Halbleitersparte musste einen Umsatzrückgang von 18 Prozent auf 33,6 Millionen Euro verkraften. Über neun Monate summierte sich der Erlös hier auf 115,3 Millionen Euro, nach 135,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen macht unsichere Handelspolitiken für die Verzögerungen verantwortlich.

Die Industriesparte hielt sich mit 22,2 Millionen Euro im dritten Quartal stabil, ein minimales Plus von 1,1 Prozent. Impulse kamen aus der Energiebranche sowie der Luft- und Raumfahrt.

Margendrama im dritten Quartal

Die Ertragslage zeigt sich dramatisch verschlechtert. Das EBITDA brach im dritten Quartal um 64 Prozent auf 3,8 Millionen Euro ein. Die entsprechende Marge schrumpfte von 13,4 auf nur noch zwei Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) stürzte sogar um 87 Prozent auf magere 1,1 Millionen Euro ab.

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Nach neun Monaten erreichte das EBITDA 18,7 Millionen Euro – nach 32,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Marge rutschte von 16,3 auf 10,7 Prozent. Als Belastungsfaktoren nennt der Vorstand neben den niedrigeren Umsätzen auch gestiegene Forschungs- und Entwicklungsausgaben.

Immerhin: Die Bruttomarge verbesserte sich leicht auf 32,1 Prozent, nach 31,2 Prozent im Vorjahr.

Cashflow dreht ins Minus

Der Free Cashflow kippte im dritten Quartal ins Negative und erreichte minus 9,9 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal stand noch ein Plus von 2,1 Millionen Euro. Verantwortlich sind neben den schwächeren Ergebnissen auch erhöhte Investitionsausgaben.

Die Finanzposition hat sich deutlich verschlechtert. Statt der Nettoliquidität von 6,8 Millionen Euro zum Jahresende 2024 weist PVA TePla nun eine Nettoverschuldung von 32,8 Millionen Euro aus.

Prognose bereits kassiert

Bereits am 24. Oktober 2025 hatte der Vorstand die Jahresprognose nach unten korrigiert. Statt 260 bis 280 Millionen Euro Umsatz werden nun nur noch 235 bis 255 Millionen Euro erwartet. Beim EBITDA rechnet das Management mit 25 bis 30 Millionen Euro – ursprünglich waren 34 bis 39 Millionen Euro avisiert.

CEO Jalin Ketter betont dennoch die langfristigen Perspektiven: Die strukturellen Wachstumstreiber in den Kernmärkten blieben intakt. Die Integration der übernommenen Gesellschaften PVA Vision und PVA desconpro verlaufe planmäßig. Bei desconpro wurde kürzlich ein neuer Reinraum für die Montage von Metrologiesystemen in Betrieb genommen.

Mit rund 1.000 Mitarbeitern weltweit ist PVA TePla in Europa, Asien und Nordamerika aktiv. Die im SDAX gelistete Aktie notiert unter der ISIN DE0007461006.

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Über Andreas Sommer 978 Artikel

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