Die Aktie des Chip-Riesen Qualcomm steht unter Druck. Im vorbörslichen Handel am Donnerstag sackte der Titel um 2,3 Prozent ab – und das, obwohl das Unternehmen am Mittwochabend eigentlich solide Quartalszahlen vorgelegt hatte. Der Gewinn je Aktie lag bei 3,00 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzung von 2,87 Dollar deutlich. Auch beim Umsatz konnte Qualcomm die Erwartungen übertreffen: 11,27 Milliarden Dollar standen 10,75 Milliarden Dollar Konsens gegenüber.
Doch die Anleger schauen nach vorne – und hier trübt sich das Bild ein.
Samsung dreht den Spieß um
Das eigentliche Problem: Qualcomm droht Geschäft bei seinem Großkunden Samsung zu verlieren. Der südkoreanische Elektronikkonzern setzt beim kommenden Galaxy S26 verstärkt auf eigene Chips. Rund 75 Prozent der Geräte sollen mit Samsung-eigenen Prozessoren bestückt werden – ein herber Rückschlag für Qualcomm, das bisher einen erheblichen Anteil der Premium-Smartphones belieferte.
Diese Nachricht überschattet die ansonsten positiven Signale. Die Prognose für das laufende Quartal übertraf zwar die Erwartungen der Wall Street, getragen vor allem durch die starke Nachfrage nach Premium-Smartphones in China. Doch die Samsung-Problematik wiegt schwerer.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Die Investmentbank Baird hat ihre Einschätzung angepasst und das Kursziel von 216 auf 200 Dollar gesenkt. Die Empfehlung „Outperform“ bleibt aber bestehen. Die Analysten verweisen darauf, dass Qualcomm bis 2028 ein grundlegend verändertes Unternehmen sein dürfte. Der Smartphone-Bereich soll dann erstmals unter 50 Prozent des Gesamtumsatzes fallen.
Als Wachstumstreiber sehen die Experten vor allem die Bereiche Automotive und Internet of Things. Beide Segmente wachsen weiterhin im zweistelligen Prozentbereich. Zudem profitiert Qualcomm vom anhaltenden Trend zu teureren Geräten und steigenden technischen Anforderungen in modernen Smartphones.
Parallel zum Geschäftsbericht wurden auch regulatorische Meldungen publik: Die Invesco Ltd. hat ihre Beteiligung an Qualcomm leicht auf 3,05 Prozent erhöht – ein Zeichen, dass institutionelle Investoren dem Konzern trotz kurzfristiger Unsicherheiten langfristig vertrauen.
Börse bleibt volatil
Der breite Markt zeigte sich am Donnerstag wenig bewegt. Der Dow Jones verlor 0,2 Prozent, der S&P 500 ebenfalls 0,2 Prozent und der Nasdaq Composite 0,4 Prozent. Im Fokus der Anleger steht weiterhin die Anhörung vor dem Supreme Court zu den Trump-Zöllen sowie der anhaltende Haushaltsstreit in Washington.
Für Qualcomm bleibt die Samsung-Problematik das zentrale Thema der kommenden Monate. Ob der Chip-Riese die Verluste durch Zuwächse in anderen Bereichen kompensieren kann, wird sich zeigen müssen.
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