Die Aktie von Rackspace Technology bewegt sich weiter in prekären Gewässern. Bei einem Kurs von nur noch 1,01 US-Dollar notiert der Titel nahe seinem 52-Wochen-Tief von 0,97 US-Dollar. Binnen Jahresfrist hat das Papier über 60 Prozent an Wert verloren – ein dramatischer Absturz für den Cloud-Dienstleister. Die Marktkapitalisierung ist auf mickrige 251 Millionen US-Dollar geschrumpft. Ein besorgniserregender Altman Z-Score von -2,37 signalisiert finanzielle Bedrängnis.
Zwischen dem 1. und 3. Dezember 2025 trennten sich gleich zwei hochrangige Führungskräfte von Anteilen. Dharmendra Kumar Sinha, Executive Vice President und President Public Cloud, verkaufte 59.322 Aktien im Wert von rund 59.915 US-Dollar. Kellie Teal-Guess, Chief Human Resources Officer, veräußerte 18.301 Papiere für 18.484 US-Dollar. Beide Transaktionen erfolgten zur Deckung von Steuerverpflichtungen aus fällig gewordenen Aktienoptionen und waren über vorab festgelegte Handelspläne nach Regel 10b5-1 abgesichert – Sinha seit September 2023, Teal-Guess seit September 2023.
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Roter Teppich trotz roter Zahlen?
Wie passt das zusammen? Am 3. Dezember 2025 wurde Rackspace Technology von der Analysefirma ISG als Leader in vier Kategorien des AWS Ecosystem Partners Report 2025 für die USA ausgezeichnet: AWS Professional Services, AWS Managed Services, AWS Enterprise Data Modernization and AI Services sowie AWS SAP Workloads. Auch in Deutschland erhielt das Unternehmen Leader-Status in zwei Bereichen.
Die Anerkennung würdigt Rackspaes Expertise in Cloud-Migration, Modernisierung und KI-getriebener Automatisierung. Mit über 2.700 AWS-Zertifikationen weltweit und 19 AWS-Kompetenzfeldern – darunter Generative AI – positioniert sich der Konzern als technologisch versiert. ISG hebt besonders die proprietären Tools wie Foundry for AI (FAIR), RITA und ICE hervor, mit denen Rackspace Geschäftsergebnisse über den gesamten Cloud-Lebenszyklus hinweg vorantreiben will.
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Durchwachsene Quartalsbilanz belastet
Die Q3-2025-Zahlen zeichneten im November ein gemischtes Bild. Der bereinigte Verlust je Aktie lag bei 0,05 US-Dollar – knapp schlechter als die prognostizierten 0,04 US-Dollar. Einzig der Umsatz überraschte positiv: Mit 671 Millionen US-Dollar übertraf Rackspace die Erwartungen von 666,55 Millionen US-Dollar leicht. Parallel kündigte das Unternehmen seinen neuen AI Launchpad Service an, der Organisationen bei der KI-Implementierung unterstützen soll, und ernannte zwei neue Senior Vice Presidents zur Stärkung der Transformation.
Doch die operative Realität spiegelt sich im Aktienkurs wider. Trotz Branchenanerkennungen und neuer Initiativen bleibt die finanzielle Lage angespannt. InvestingPro stuft die Aktie als „fair“ bewertet ein – bei 1,03 US-Dollar minimal unter dem Fair Value. Für Anleger stellt sich die Frage: Reichen Auszeichnungen und technologische Expertise aus, um die Trendwende einzuleiten?
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