Rational Aktie: Wachstumstempo angezogen

Der Großküchen-Ausrüster Rational steigert seinen Umsatz um 5 Prozent auf 918 Millionen Euro, wobei Deutschland im dritten Quartal mit 30 Prozent Wachstum stark aufholt. Die EBIT-Marge bleibt stabil bei über 25 Prozent.

Rational Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzwachstum von 5 Prozent auf 918 Millionen Euro
  • Deutschland mit 30 Prozent Plus im dritten Quartal
  • EBIT-Marge bei 25,5 Prozent unter leichtem Druck
  • Jahresprognose für mittleres einstelliges Wachstum bestätigt

Der Großküchen-Ausrüster aus Landsberg am Lech hat am 6. November 2025 seine Zahlen für die ersten neun Monate vorgelegt – und die lesen sich besser als zunächst vermutet. Der Umsatz kletterte um 5 Prozent auf 918,2 Millionen Euro. Noch interessanter: Währungsbereinigt lag das Wachstum zwischen 6 und 7 Prozent.

Das dritte Quartal allein brachte 312 Millionen Euro in die Kasse – ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Organisch, also ohne Währungseffekte, wuchs das Unternehmen sogar um 8 bis 9 Prozent. Damit erreicht Rational wieder das Niveau, das Anleger von dem MDAX-Konzern gewohnt sind.

Deutschland holt kräftig auf

Die regionalen Unterschiede fallen ins Auge. Nordamerika legte über neun Monate um 6 Prozent zu, wobei der schwache Dollar die Zahlen drückte. Europa ohne Deutschland glänzte mit einem Zuwachs von über 10 Prozent – Österreich, Skandinavien und die Benelux-Staaten zeigten sich besonders kauffreudig.

Der Heimatmarkt Deutschland hinkte lange hinterher. Nach sechs Monaten stand noch ein Minus von 2 Prozent zu Buche. Doch im dritten Quartal drehte das Unternehmen mit einem satten Plus von 30 Prozent mächtig auf. Nach neun Monaten steht nun wieder ein Plus von 5 Prozent auf der Uhr.

Asien bleibt Sorgenkind

Weniger erfreulich entwickelte sich Asien. Die Umsatzerlöse lagen 12 Prozent unter dem Vorjahr. Allerdings hatte 2024 ein Zusatzauftrag die Zahlen nach oben getrieben – ein harter Vergleichswert also. Lateinamerika wuchs solide um 5 Prozent über neun Monate, mit einem deutlichen Schub von 11 Prozent allein im dritten Quartal.

Bei den Produktgruppen setzte sich der Trend fort: Die iVario-Linie legte kräftig um 11 Prozent zu, besonders in Nord- und Lateinamerika sowie internationalen Märkten. Die iCombi-Serie kam auf ein bescheideneres Plus von 4 Prozent.

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Marge unter Druck

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 234,3 Millionen Euro – ein Anstieg um 3 Prozent. Die EBIT-Marge rutschte allerdings von 25,9 auf 25,5 Prozent ab. Die Rohertragsmarge sank minimal von 58,9 auf 58,7 Prozent.

Dahinter stecken vor allem höhere Zollkosten aus den USA, die im dritten Quartal besonders spürbar wurden. Die Rohertragsmarge fiel in diesem Quartal auf 58,1 Prozent. Zudem investiert das Unternehmen kräftig in Vertrieb und Service – die operativen Kosten stiegen um 7 Prozent.

Personalaufbau geht weiter

Ende September beschäftigte Rational weltweit 2.810 Mitarbeiter, 120 mehr als ein Jahr zuvor. Rund zwei Drittel der neuen Stellen entstanden in kundennahen Bereichen wie Marketing, Vertrieb und Service. CEO Peter Stadelmann erklärte, man wolle noch näher an die Kunden heranrücken.

Der operative Cashflow sank auf 186,6 Millionen Euro, verglichen mit 206,7 Millionen Euro im Vorjahr. Grund waren höhere Steuerzahlungen, darunter Nachzahlungen für 2023 und gestiegene Vorauszahlungen für 2025.

Prognose bestätigt

Finanzvorstand Jörg Walter hält an der Jahresprognose fest: mittleres einstelliges Umsatzwachstum und eine EBIT-Marge zwischen 25 und 26 Prozent. Die Schätzung berücksichtigt bereits die erwarteten Belastungen durch Zusatzzölle und schwache Fremdwährungen im vierten Quartal.

Das Unternehmen gibt sich zuversichtlich. Millionen Küchen weltweit nutzen die Rational-Systeme noch nicht – ein gewaltiges Potenzial, das man mit dem Ausbau der kundennahen Funktionen heben will.

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Über Dieter Jaworski 736 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

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Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

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