Rexford Industrial Realty Aktie: Gewinnzone überschritten!

Rexford Industrial vollzieht Führungswechsel und strategische Neuausrichtung mit massiven Einsparungen nach Druck des Aktivisten Elliott. Die neue CEO Laura Clark übernimmt im April 2026.

Rexford Industrial Realty Aktie
Kurz & knapp:
  • Laura Clark wird neue CEO ab April 2026
  • 20-25 Millionen Dollar Kosteneinsparungen geplant
  • Aktivist Elliott Investment Management trieb Veränderungen voran
  • Kursziel von Evercore ISI auf 42 Dollar angehoben

Rexford Industrial Realty vollzieht einen Strategieschwenk. Am Dienstag gab der Industrial-REIT gleich mehrere weitreichende Entscheidungen bekannt: Laura Clark wird zum 1. April 2026 neue CEO, die Gründer Howard Schwimmer und Michael Frankel treten ab. Gleichzeitig kündigte das auf Südkalifornien spezialisierte Unternehmen eine grundlegend reformierte Kapitalallokation an – einschließlich massiver Kostensenkungen.

Der Titel notiert aktuell bei 40,81 US-Dollar. Evercore ISI hob das Kursziel am Mittwoch von 40 auf 42 US-Dollar an, beließ die Einstufung aber bei „In Line“. Das neue Ziel liegt unter dem Analystenhoch von 50 US-Dollar, aber über der Fair-Value-Schätzung von InvestingPro – ein Hinweis auf eine leichte Überbewertung zum aktuellen Kurs.

Aktivist Elliott drückt aufs Tempo

Hinter dem abrupten Umbruch steht massiver Druck des Aktivisten Elliott Investment Management. Der Hedgefonds hatte Anfang des Jahres eine bedeutende Position aufgebaut und die bisherige Führung offen attackiert. Kritikpunkte: aufgeblähte Verwaltungskosten und fragwürdige Kapitalentscheidungen. Nun zeigt sich Rexford kompromissbereit.

Clark, die 2020 als CFO ins Unternehmen kam und 2024 zur COO aufstieg, soll es richten. Sie verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Branchenerfahrung, unter anderem bei Regency Centers. Ab dem 17. November 2025 sitzt sie bereits im Verwaltungsrat. Die scheidenden Co-CEOs bleiben bis März 2026 im Amt und verlassen den Board bei der Hauptversammlung 2026.

Massive Kostensenkung geplant

Die angekündigten Maßnahmen haben es in sich. Für 2026 rechnet Rexford mit zusätzlichen Netto-G&A-Einsparungen von 20 bis 25 Millionen US-Dollar nach dem CEO-Wechsel. Die Gesamtkosten sollen zwischen 57 und 62 Millionen US-Dollar liegen – deutlich unter dem bisherigen Niveau. Damit würde der Anteil der Verwaltungskosten am Umsatz unter den Branchenschnitt von 6,2 Prozent fallen.

Parallel dazu plant das Unternehmen eine programmatische Veräußerungsstrategie. Erlöse sollen in höher rentierende Repositionierungsprojekte und Aktienrückkäufe fließen. Bei Neuentwicklungen wird die Messlatte höher gelegt: Nur noch Projekte mit strengeren Renditekriterien kommen in Betracht.

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Fundamentaldaten solide, aber teuer

Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 9,8 Milliarden US-Dollar gehört Rexford zum S&P MidCap 400. Das Portfolio umfasst zum 30. September 2025 insgesamt 420 Objekte mit rund 50,9 Millionen Quadratfuß vermietbarer Fläche. Seit dem Börsengang 2013 wuchs das Unternehmen von 5,5 auf 51 Millionen Quadratfuß.

Die Dividendenrendite liegt bei 4,21 Prozent. Rexford erhöhte die Ausschüttung 13 Jahre in Folge. Das KGV von 28,6 wirkt allerdings ambitioniert gemessen am kurzfristigen Gewinnwachstum. InvestingPro bescheinigt dem REIT einen „guten“ Finanzstatus mit einem Score von 2,69.

Im dritten Quartal 2025 überraschte das Unternehmen positiv: Der Gewinn je Aktie erreichte 0,37 US-Dollar statt erwarteter 0,31 US-Dollar – ein Plus von 19,35 Prozent. Auch beim Umsatz übertraf Rexford die Prognosen: 253,24 Millionen US-Dollar standen 245,64 Millionen erwarteten gegenüber.

Analysten gespalten

Baird erhöhte kürzlich das Kursziel auf 44 US-Dollar bei neutraler Einstufung und verwies auf ermutigende Vermietungsaktivitäten. Wolfe Research hingegen stufte die Aktie von „Outperform“ auf „Peerperform“ herab, da der Kurs das hauseigene Ziel erreicht hatte.

Marc Steinberg von Elliott Investment Management zeigte sich zufrieden: „Wir glauben, dass diese mutigen Schritte Rexford Industrial gut für die nächste Phase positionieren.“ Clark selbst betonte: „Ich bin einer reformierten Kapitalallokation verpflichtet, die den Marktbedingungen und unseren Kapitalkosten entspricht – mit klarem Fokus auf risikoadjustierte Renditen und unseren NAV je Aktie.“

Bleibt die Frage: Kann die neue Führung die hohen Erwartungen erfüllen? Bis Ende 2025 will das Unternehmen noch einen weiteren unabhängigen Direktor in den Vorstand berufen. Der südkalifornische Industrieimmobilienmarkt erholt sich langsam – nun muss Rexford zeigen, dass die interne Neuausrichtung mehr ist als Kosmetik.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.