Rheinmetall hat im Dezember 2025 seine Rolle als Rückgrat der europäischen Verteidigung zementiert. Mit dem Großauftrag über 200 weitere Schützenpanzer vom Typ Puma S1 fließen brutto rund 4,2 Milliarden Euro in das Joint Venture PSM (Rheinmetall und KNDS). Hinzu kommt der Erfolg der Radhaubitze RCH 155: Für etwa 1,2 Milliarden Euro bestellte die Bundeswehr 84 Einheiten dieses hochmodernen Systems, das sogar aus der Fahrt heraus feuern kann.
Auslastung gesichert
Diese Aufträge sind Teil eines historischen 50-Milliarden-Euro-Pakets, das der Bundestag kürzlich für die Bundeswehr freigegeben hat. Damit ist die Auslastung der Werke bis tief in die 2030er-Jahre gesichert. Technologisch markiert der Puma-Deal zudem den Weg zum künftigen Standard S2, der ab 2026 integriert wird und verbesserte Sensorik sowie Drohnenabwehr umfasst.
Börsen-Rätsel: Warum die Aktie verweilt
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Trotz dieser Flut an Erfolgsmeldungen zeigt sich die Rheinmetall-Aktie an der Börse momentan eher träge. Während das Papier auf Jahressicht ein massives Plus von über 150 % verzeichnet und bei etwa 1.550 Euro notiert, lösten die jüngsten News kaum neue Sprünge aus. Analysten von JPMorgan und Jefferies sehen zwar Kursziele von bis zu 2.250 Euro, doch viele Investoren scheinen kurzfristig abzuwarten.
Ein Hauptgrund ist die Umsatzrealisierung: Die Auslieferung der Pumas beginnt erst Mitte 2028, die der Radhaubitzen schrittweise ab 2027. Für den Kapitalmarkt sind diese Gewinne also noch Jahre entfernt. Zudem sorgten vorsichtige politische Signale und Hoffnungen auf diplomatische Fortschritte in globalen Konflikten zeitweise für Gewinnmitnahmen, da der Rüstungssektor extrem sensibel auf Friedensrhetorik reagiert. Dennoch bleibt die operative Basis mit einem Rekord-Auftragsbestand von über 60 Milliarden Euro so stark wie nie zuvor.
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