Rheinmetall-Aktie: Sensationell!

Trotz NATO-Beschluss zu höheren Militärausgaben verliert Rheinmetall-Aktie deutlich. Experten sehen langfristig Chancen, aber aktuelle Unsicherheiten belasten den Kurs.

Rheinmetall Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • NATO-Staaten planen 5% des BIP für Rüstung und Infrastruktur
  • Kursverluste bei Rheinmetall trotz langfristiger Aufrüstungsperspektiven
  • Finanzielle Herausforderungen für Staaten durch höhere Militärausgaben
  • Experten erwarten langfristige Erholung der Rheinmetall-Aktie

Gestern verlor die Rheinmetall in den Schlussminuten mehr als -4 %. Auf Xetra war es am Frühabend bereits um über -6 % abwärts gegangen: Erschütternde Zahlen für die Düsseldorfer, deren Aktienkurs wieder bei nur rund 1.730 Euro liegen. Wer hätte damit gerechnet?

Denn: Der NATO-Gipfel liegt nun hinter uns. Hier gaben die Mitgliedsstaaten die Erklärung ab, bis 2035 5% des jeweiligen Bruttoinlandsproduktes in die Rüstung aber auch in die militärisch zu nutzende Infrastruktur zu investieren. Konkret sollen 3,5% in das Militär direkt fließen, 1,5% stehen für Sanierungen der Infrastruktur bereit. Hier geht es zum Beispiel um Autobahnbrücken oder den Zugverkehr. Beide werden auch in einem militärischen Konfliktfall benötigt.

Es gibt aber durchaus Bedenken, dass diese Maßnahme Nachteile mit sich bringt

Belastung der Staatsfinanzen / Haushalte
Die Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP stellt für viele Länder, insbesondere jene mit ohnehin schon angespannten Haushalten oder Schuldenbremsen (wie Deutschland), eine enorme finanzielle Herausforderung dar.

Erhöhte Neuverschuldung

Wie sollen diese zusätzlichen Ausgaben finanziert werden? Durch höhere Schuldenaufnahme, was die Staatsverschuldung weiter steigen lassen könnte.

Verdrängung anderer Ausgaben

Um die Rüstungsausgaben zu finanzieren, könnten andere wichtige Bereiche wie Bildung, Gesundheit, soziale Sicherung oder Infrastruktur gekürzt werden. Dies könnte langfristig die Wirtschaft und die soziale Stabilität beeinträchtigen.

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Realistische Umsetzbarkeit des Ziels

Obwohl das Ziel gesetzt wurde, bestehen Zweifel an der tatsächlichen Fähigkeit und dem politischen Willen vieler Länder, dieses Ziel bis 2035 zu erreichen. Investoren befürchten, dass die Pläne unrealistisch sind und nicht in vollem Umfang umgesetzt werden. Analysten weisen darauf hin, dass die 3,5% für Kernverteidigung unrealistisch sein könnten.

Inflationsdruck

Eine massive Erhöhung der Nachfrage in einem bestimmten Sektor könnte zu Preissteigerungen in der Rüstungsindustrie führen, was sich auf die allgemeine Inflation auswirken könnte.

Diese Bedenken führen dazu, dass auch die Aktien von Rheinmetall nach dem Beschluss nicht konsequent nach oben stürmen. Aber die noch immer herrschende Unsicherheit in Bezug auf die Rheinmetall-Aktie sollte sich nach Meinung vieler Experten bald legen. Denn die Aufrüstung in der aktuellen Form und Geschwindigkeit ist aufgrund der geopolitischen Lage faktisch alternativlos.

 

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Über Joerg Mahnert 630 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.