Rheinmetall steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Während Produktionsprobleme das dritte Quartal belasten, sehen Analysten bereits das starke Comeback im Schlussquartal voraus. Barclays hält trotz aller Herausforderungen am ambitionierten Kursziel von 2.050 Euro fest. Können die Düsseldorfer den Turnaround schaffen?
Doppelter Gegenwind bremst Rüstungsriesen aus
Zwei massive Probleme drücken aktuell auf die Geschäfte des Verteidigungskonzerns. Die Zertifizierung der spanischen Munitionsfabrik in Murcia verzögert sich weiter, während ein 300-Millionen-Euro-Lkw-Auftrag für Deutschland nicht wie geplant abgerechnet werden kann.
Diese Verzögerungen treffen Rheinmetall doppelt: Sowohl das Wachstum als auch die Margen leiden unter dem verschobenen Timing. Barclays-Experten sprechen von einer „Übergangsphase“, die sich durch das gesamte dritte Quartal zieht.
Die aktuellen Herausforderungen im Überblick:
– Verzögerte Zertifizierung der Munitionsanlage in Spanien
– Verschobene Umsatzrealisierung eines 300-Mio-Euro-Auftrags
– Konzentration der Cashflow-Generierung auf die zweite Jahreshälfte
– Abhängigkeit von Vorauszahlungen im vierten Quartal
Auftragsflut nach Haushalts-Freigabe erwartet
Die Wende könnte jedoch schneller kommen als gedacht. Mit der Genehmigung des deutschen Haushalts 2025 Mitte September ist der Startschuss für eine beispiellose Bestellwelle gefallen. Barclays rechnet ab Oktober mit insgesamt 80 neuen Aufträgen – davon profitiert Rheinmetall direkt von etwa 30 Bestellungen.
Diese Auftragsflut dürfte die Sichtbarkeit des Unternehmens zum Jahresende deutlich verbessern und zeigt die ungebrochene Nachfrage nach Rheinmetalls Produkten. Der deutsche Verteidigungsmarkt entwickelt sich zum Goldgrube für den Düsseldorfer Konzern.
Strategische Weichenstellungen laufen auf Hochtouren
Parallel arbeitet Rheinmetall an seiner strategischen Neuausrichtung. Die Übernahme von Naval Vessels Luerssen (NVL) steht unmittelbar vor dem Abschluss und stärkt die Position im lukrativen Marineschiffbau. Das Iveco Defence-Geschäft soll bis März 2026 folgen.
Gleichzeitig bereitet der Konzern den Verkauf des Automotive-Geschäfts vor, der für Januar 2026 geplant ist. Diese Portfoliobereinigung ermöglicht die volle Konzentration auf das hochprofitable Verteidigungsgeschäft – ein Schritt, der die Margen nachhaltig stärken dürfte.
Trotz der aktuellen Turbulenzen zeigt sich Rheinmetall mit einer Jahresperformance von über 220 Prozent als einer der stärksten Titel im deutschen Leitindex. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Konzern die Erwartungen der optimistischen Analysten erfüllen kann.
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