Der Neobroker krempelt sein Geschäftsmodell um – und die Wall Street ist begeistert. Mit einem Joint Venture legt das Unternehmen den Grundstein für deutlich höhere Margen in seinem am schnellsten wachsenden Segment.
Gemeinsam mit Susquehanna International Group übernimmt Robinhood 90 Prozent der Anteile an MIAXdx, während MIAX selbst zehn Prozent behält. Der Deal soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Details zum Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben.
Die Lizenz-Goldgrube
Was auf den ersten Blick wie eine technische Akquisition wirkt, könnte sich als Meisterstreich erweisen. MIAXdx bringt gleich mehrere regulatorische Lizenzen mit: eine Designated Contract Market (DCM), eine Derivatives Clearing Organization (DCO) sowie eine Swap Execution Facility (SEF). Diese Genehmigungen erlauben den Aufbau einer eigenen Handelsplattform für Prognosemärkte.
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Bislang musste Robinhood für sein Prediction-Market-Angebot auf externe Plattformen wie Kalshi und ForecastEx zurückgreifen – und entsprechende Gebühren abführen. Das Joint Venture macht den Broker zum Plattformbetreiber. Analysten von Piper Sandler rechnen mit rund 45 Prozent höheren Margen für über die eigene Börse abgewickelte Kontrakte. Die Bank bestätigte ihre Overweight-Empfehlung mit Kursziel 155 Dollar.
Neun Milliarden Trades in wenigen Monaten
Die Zahlen rechtfertigen den strategischen Schwenk. Seit dem Start im März 2025 wurden neun Milliarden Kontrakte gehandelt, über eine Million Nutzer sind bereits aktiv. Das Segment entwickelt sich damit zum am schnellsten wachsenden Umsatzbringer – und das in einem Umfeld, in dem das klassische Brokerage-Geschäft zyklischen Schwankungen unterliegt.
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Ende Oktober lag das gesamte Plattformvermögen bei 343 Milliarden Dollar, ein Plus von 115 Prozent im Jahresvergleich. Allein im Oktober kamen 210.000 neue finanzierte Kunden hinzu. Das dritte Quartal schloss mit einem Umsatzwachstum von 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab.
Wall Street sieht weiteres Potenzial
Die Analystengemeinde zeigt sich optimistisch. Cantor Fitzgerald hob das Kursziel auf 155 Dollar an und verwies auf das beeindruckende Umsatzwachstum. Bernstein SocGen Group sieht die Aktie bei 160 Dollar, Citizens sogar bei 180 Dollar. Besonders die neuen Wachstumsvektoren in Prognosemärkten und Krypto-Handel finden Anklang.
Die Aktie notiert aktuell bei 115,57 Dollar. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 104 Milliarden Dollar. Vor dem Thanksgiving-Feiertag profitiert das Papier zusätzlich von der allgemein freundlichen Stimmung an der Wall Street, nachdem die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung im Dezember neue Nahrung erhielten.
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