Der Schweizer Pharmakonzern liefert gleich zwei positive Studienergebnisse – und die Börse reagiert euphorisch. Die Aktie schießt um fast sieben Prozent nach oben. Doch was steckt wirklich hinter diesem Kursfeuerwerk?
Am 18. November 2025 präsentiert Roche Erfolgsmeldungen von zwei verschiedenen Fronten: Das experimentelle Brustkrebsmedikament Giredestrant überzeugt in einer entscheidenden Phase-III-Studie, während auch der Multiple-Sklerose-Kandidat Fenebrutinib seine Studienziele erreicht. An der Schweizer Börse SIX klettert der Titel zeitweise auf 306,30 CHF – ein Plus von 6,65 Prozent.
Game-Changer bei Brustkrebs?
Die lidERA-Studie mit über 4.100 Patientinnen zeigt: Giredestrant verlängert das krankheitsfreie Überleben signifikant im Vergleich zur Standardtherapie. Das Besondere: Es ist das erste Mal, dass ein oraler selektiver Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) in der Frühbehandlung von Brustkrebs einen solchen Erfolg nachweisen kann. Bisher werden die meisten Patientinnen genau in diesem Stadium diagnostiziert.
Die Bedeutung ist enorm: Etwa 70 Prozent aller Brustkrebsfälle sind östrogenabhängig und HER2-negativ – genau die Zielgruppe für Giredestrant. Aktuell erleiden bis zu einem Drittel der Betroffenen einen Rückfall trotz Standard-Hormontherapie. Die neue Pille blockiert nicht nur die Östrogenrezeptoren, sondern zerstört sie aktiv.
Zweiter Erfolg bei Multipler Sklerose
Parallel erreicht Fenebrutinib seine primären Studienziele in zwei Phase-III-Untersuchungen. Bei der häufigsten Form der Multiplen Sklerose – der schubförmigen Variante – reduziert das Medikament die jährliche Schubrate über mindestens 96 Wochen im Vergleich zur Konkurrenz.
Bei der selteneren Primär progredienten MS zeigt sich: Fenebrutinib steht dem bereits zugelassenen Roche-Mittel Ocrevus in nichts nach. Es verzögert das Fortschreiten der Behinderung über einen Zeitraum von mindestens 120 Wochen ebenso effektiv. Eine dritte Phase-III-Studie wird in der ersten Jahreshälfte 2026 Daten liefern – dann will Roche die Unterlagen bei den Behörden einreichen.
Was bedeutet das für Anleger?
Für Roche ist dies bereits der zweite positive Phase-III-Erfolg mit Giredestrant. Die erste Studie evERA wurde im Oktober 2025 auf dem ESMO-Kongress präsentiert. Insgesamt laufen derzeit fünf große Studien im Spätstadium mit dem Medikament – sie decken verschiedene Behandlungssituationen und Therapielinien ab.
Die vollständigen Daten will der Konzern auf einer medizinischen Tagung vorstellen und anschließend weltweit den Gesundheitsbehörden zur Zulassung vorlegen. Die Sicherheitsdaten zeigen keine unerwarteten Nebenwirkungen, das Medikament wurde gut vertragen.
Mit beiden Medikamentenkandidaten könnte Roche bedeutende neue Umsatzquellen erschließen. Giredestrant könnte bei erfolgreicher Zulassung zum neuen Standard in der Brustkrebstherapie werden – einem Milliardenmarkt. Auch im Multiple-Sklerose-Segment positioniert sich der Konzern breiter und unabhängiger von einzelnen Präparaten.
Roche-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Roche-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:
Die neusten Roche-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Roche-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Roche: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


