RWE Aktie: Besser als befürchtet!

Der Essener Energiekonzern erzielt in den ersten neun Monaten ein bereinigtes EBITDA von 3,48 Milliarden Euro und übertrifft Analystenschätzungen deutlich. Investitionen in KI-getriebene Projekte zeigen Wirkung.

Rwe Aktie
Kurz & knapp:
  • Bereinigtes EBITDA deutlich über Analystenerwartungen
  • Starke Investitionen in erneuerbare Energien und KI-Projekte
  • Onshore Wind und Solar verzeichnen kräftiges Wachstum
  • Konzern bekräftigt Jahresziele und Dividendenplanung

Der Essener Energiekonzern hat die ersten neun Monate des Jahres mit einem bereinigten EBITDA von 3,48 Milliarden Euro abgeschlossen – deutlich über den Analystenschätzungen von nur 3,14 Milliarden Euro. Auch beim Nettogewinn lagen die Experten mit ihren Prognosen von 979 Millionen Euro weit daneben: Tatsächlich erwirtschaftete das DAX-Unternehmen 1,29 Milliarden Euro. Trotz schwachem Wind und einbrechenden Handelsmargen zeigt sich das Unternehmen damit robuster als erwartet.

Der KI-Turbo wirkt

„Der Boom der Künstlichen Intelligenz treibt weltweit die Stromnachfrage und damit die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien“, erklärt Finanzvorstand Michael Müller. Kein Wunder also, dass der Konzern massiv investiert: 4,6 Milliarden Euro flossen in den ersten drei Quartalen in neue Projekte. Seit September 2024 gingen bereits 2,5 Gigawatt neue Kapazitäten ans Netz.

Besonders clever: Der Verkauf eines Rechenzentrumsprojekts am Standort eines ehemaligen britischen Kraftwerks an einen Cloud-Computing-Anbieter spülte 225 Millionen Euro in die Kasse. Rechenzentren sind bekanntlich die hungrigsten Stromabnehmer der KI-Ära – und der Energieversorger positioniert sich geschickt in diesem Wachstumsmarkt.

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Wind und Wetter trüben das Bild

Allerdings zeigt sich die Kehrseite der Erneuerbaren: Im Offshore-Segment brach das EBITDA auf 915 Millionen Euro ein, verglichen mit 1,08 Milliarden Euro im Vorjahr. Verantwortlich war das magere Windaufkommen in Europa zu Jahresbeginn. Auch das Handelsgeschäft schwächelte massiv und schrumpfte von 465 auf nur noch 150 Millionen Euro.

Lichtblick lieferte dagegen Onshore Wind und Solar: Hier legte der Gewinn kräftig auf 1,24 Milliarden Euro zu – ein Plus von über 25 Prozent. Neue Anlagen in den USA und höhere Strompreise machten den Unterschied.

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Prognose steht wie Fels in der Brandung

Müller bekräftigt alle Ziele: Für 2025 erwartet der Konzern weiterhin ein bereinigtes EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro sowie einen Nettogewinn von 1,3 bis 1,8 Milliarden Euro. Die Dividende soll planmäßig auf 1,20 Euro je Aktie steigen. Bis 2027 peilt das Management einen Gewinn je Aktie von rund 3 Euro an, 2030 sollen es 4 Euro sein.

Mit einer Nettoverschuldung von 15,7 Milliarden Euro bleibt der Konzern trotz hoher Investitionen innerhalb seiner selbst gesetzten Verschuldungsgrenze. Weitere 11,4 Gigawatt Kapazität befinden sich im Bau – über 2 Gigawatt davon sollen noch bis Jahresende fertig werden.

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Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom, erfahrener Unternehmer und anerkannter Experte für Finanzmärkte. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Analyse von Aktienmärkten und wirtschaftlichen Zusammenhängen verbindet er wissenschaftliche Fundierung mit unternehmerischer Praxis. Er unterstützt Anleger, die langfristigen Vermögensaufbau und finanzielle Unabhängigkeit durch fundierte Strategien anstreben.

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Dr. Sasses Laufbahn ist geprägt von akademischer Exzellenz und praktischer Marktkenntnis. Er promovierte in Wirtschaftswissenschaften und hält einen Master of Science in Marketing und Sales sowie einen Abschluss als Betriebswirt. Bereits während und nach dem Studium sammelte er in renommierten Analystenhäusern und Unternehmen tiefgreifende Erfahrungen in der Bewertung von Aktien und Fonds.

Als Gründer und Geschäftsführer der YES Investmedia GmbH ist er unternehmerisch im Bereich der Finanzpublikationen tätig. Seine Expertise umfasst die Analyse komplexer wirtschaftlicher Themen wie demographischer Wandel oder globaler Markttrends sowie deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Durch seine langjährige Tätigkeit hat er sich als Autor zahlreicher Analysen und Kommentare zu wirtschaftlichen und börsenrelevanten Themen etabliert.

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