Die RWE Aktie steht plötzlich unter Beschuss – ausgerechnet von einer Investmentbank, die bis eben noch zu den größten Befürwortern zählte. Citigroup zieht die Notbremse und straft den Energieriesen mit einem herben Downgrade ab. Doch steckt hinter der Kurskorrektur mehr als nur Analystenskepsis?
Düstere Prognose: Citi zieht die Reißleine
Die US-Bank schockte Anleger mit einer radikalen Kehrtwende: Statt „Buy“ heißt es jetzt nur noch „Neutral“ für RWE. Noch gravierender ist die massive Senkung des Kursziels von 42 auf 39,50 Euro. Analyst Piotr Dzieciolowski begründet die Abstufung mit einer ernüchternden Erkenntnis:
• Rückstellungen von fünf Milliarden Euro für CO₂-Emissionen belasten die Bilanz
• Die geplante Stilllegung der Braunkohle-Kraftwerke bis 2030 frisst Kapital
• Hohe Investitionsausgaben für den Portfolioausbau lassen wenig Spielraum
• Weitere Aktienrückkäufe vor März 2026 erscheinen unrealistisch
„Die Erwartung größerer Rückkaufprogramme hat den Kurs seit Jahresbeginn angetrieben“, so der Analyst. Doch diese Hoffnung könnte sich als Luftblase entpuppen.
Technische Trendwende im Anmarsch?
Parallel zum Analysten-Dämpfer durchbrach die Aktie erstmals seit September die wichtige 21-Tage-Linie nach unten. Diese technische Marke galt bisher als Bollwerk für die Aufwärtsbewegung – ihr Fall könnte eine echte Trendwende signalisieren.
Trotz des jüngsten Rücksetzers von rund 1,8 Prozent in der Wochenbetrachtung zeigt die Aktie bei 40,49 Euro immer noch beeindruckende Zahlen: Seit Jahresbeginn legte sie satte 37 Prozent zu, vom 52-Wochen-Tief entfernt sie sich sogar um fast 49 Prozent. Doch genau diese Stärke macht die aktuelle Schwäche umso beunruhigender.
Fundamentaldaten: Starke Operation, schwache Perspektive?
Während die Kurse zittern, läuft das operative Geschäft erstaunlich rund. Im ersten Halbjahr 2025 erzielte RWE ein bereinigtes EBITDA von 2,1 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 775 Millionen Euro. Mit 1,06 Euro je Aktie wurde bereits die Hälfte der Jahresziele erreicht.
Gleichzeitig treibt der Konzern die Expansion voran:
– 11,2 Gigawatt neue Kapazität im Bau
– Über 3 Gigawatt sollen noch 2025 ans Netz gehen
– Neue Windprojekte in Italien mit 92 Megawatt gestartet
Doch genau diese ambitionierten Investitionspläne werden RWE zum Verhängnis: Sie binden Kapital, das sonst für Aktienrückkäufe zur Verfügung stünde.
Steht RWE am Scheideweg? Die fundamentale Stärke im Kerngeschäft kämpft gegen die wachsenden Zweifel an der Aktionärsorientierung. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Energiewende-Strategie langfristig belohnt wird – oder ob die Aktie erst einmal weiter korrigieren muss.
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