Während in Gundremmingen die Kühltürme fallen, liefern sich die großen Analystenhäuser einen erbitterten Schlagabtausch um die Zukunft des Energieriesen. Die Sprengung symbolisiert nicht nur das Ende der Atom-Ära, sondern entfacht gleichzeitig die Debatte: Steht RWE vor einem Wendepunkt oder droht der Transformationskurs zum Bumerang zu werden?
Düstere Prognose: Citi schlägt Alarm
Die Citigroup zog diese Woche die Notbremse und stufte die RWE-Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ herab. Die Begründung der Analysten ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Angesichts der milliardenschweren Rückbaukosten für Atomkraftwerke und notwendiger Investitionen in erneuerbare Energien halten sie umfangreiche Aktienrückkäufe für unrealistisch.
Diese Einschätzung traf die Aktie empfindlich und löste kurzzeitigen Verkaufsdruck aus. Die Analysten sehen offenbar die finanziellen Belastungen durch Ereignisse wie die heutige Sprengung in Gundremmingen als zu schwerwiegend für großzügige Aktionärsvergütungen.
UBS kontert: 45-Euro-Ziel bestätigt
Doch während Citi zurückrudert, bleibt die Schweizer Großbank UBS hartnäckig optimistisch. Die Analysten bekräftigten ihr „Buy“-Rating und halten unbeirrt an ihrem Kursziel von 45 Euro fest. Ihre Argumentation:
- Das dritte Quartal war eher ereignislos und bietet wenig Angriffsfläche
- Der Fokus liegt auf den Wachstumschancen im Offshore-Windgeschäft
- Das transformierte Erneuerbare-Energien-Portfolio wird unterschätzt
Die zentrale Frage: Transformation oder Belastung?
Die gegensätzlichen Analystenmeinungen spiegeln den fundamentalen Konflikt, der RWE-Aktionäre derzeit umtreibt. Steht der Essener Konzern vor der Quadratur des Kreises?
Einerseits bindet der Rückbau der Atomkraftwerke wie in Gundremmingen enormes Kapital und Managementkapazitäten. Andererseits baut Rwe parallel ein globales Erneuerbare-Energien-Imperium auf, das langfristig Wachstum verspricht.
Die Aktie zeigte zuletzt Stärke und näherte sich ihrem 52-Wochen-Hoch von 41,61 Euro auf beeindruckende Weise. Nach dem kräftigen Freitagssprung von über 32 Prozent steht sie bei 40,57 Euro – nur noch knapp 2,5 Prozent vom Rekordhoch entfernt.
Was kommt als nächstes?
All eyes on November: Am 12. November werden die Quartalszahlen erwartet, die endgültig Klarheit bringen sollen. Können die Erneuerbaren das Wachstum stemmen, um die Altlasten zu kompensieren? Die Antwort könnte den Aktienkurs nachhaltig in die eine oder andere Richtung treiben.
Bis dahin bleibt die Frage: Wer hat recht – die vorsichtigen Citi-Analysten oder die optimistische UBS? Der Kampf der Giganten ist eröffnet, und für Anleger geht es um alles oder nichts.
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