Europas größter Billigflieger zieht die Reißleine. Nach nur acht Monaten ist Schluss mit dem Rabattprogramm „Prime“ – die Rechnung ging nicht auf. Statt der erhofften Zusatzeinnahmen schrieb die Airline mit dem Abo-Modell rote Zahlen.
Die Bilanz fällt ernüchternd aus: 4,4 Millionen Euro nahm Ryanair durch Abo-Gebühren ein. Dem gegenüber stehen Preisnachlässe von über 6 Millionen Euro. Ein Minusgeschäft von mehr als 1,6 Millionen Euro in wenigen Monaten.
Debakel auf ganzer Linie
Marketing-Chef Dara Brady machte am Freitag reinen Tisch. Gerade einmal 55.000 Kunden ließen sich von dem Angebot überzeugen – weit entfernt von der anvisierten Zielmarke von 250.000 Abonnenten. Das entspricht einer Zielerreichung von lediglich 22 Prozent.
Für 79 Euro sollten Kunden zwölf Monate lang exklusive Ticket-Angebote, kostenlose Sitzplatzreservierungen und eine Reiseversicherung erhalten. Die Airline versprach Einsparungen von bis zu 405 Euro jährlich. Bereits nach drei Flügen sollte sich das Abo rechnen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ryanair?
Fokus auf Kerngeschäft
Ab dem 28. November werden keine neuen Mitgliedschaften mehr verkauft. Die bestehenden 55.000 Prime-Kunden können ihr Abo bis Oktober 2026 noch regulär nutzen. Brady begründete den Schritt deutlich: Der Zeit- und Arbeitsaufwand für monatliche Spezialaktionen stehe in keinem Verhältnis zur geringen Teilnehmerzahl.
Die irische Fluggesellschaft, die in diesem Jahr über 207 Millionen Passagiere transportieren will, konzentriert sich künftig wieder auf ihre Kernstrategie: Niedrige Preise für alle Kunden statt Sonderkonditionen für eine kleine Gruppe.
An der EURONEXT reagierte die Aktie mit einem Minus von 0,6 Prozent auf 28,35 Euro. Der gescheiterte Versuch, mit einem Abo-Modell neue Einnahmequellen zu erschließen, zeigt die Herausforderungen im Billigflug-Segment.
Ryanair-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ryanair-Analyse vom 28. November liefert die Antwort:
Die neusten Ryanair-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ryanair-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Ryanair: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


