Der Softwaregigant aus Walldorf schockt mit einer radikalen Neuausrichtung: Auf dem „SAP Connect“-Event in Las Vegas verkündete das Management eine komplette KI-Integration in alle Geschäftsbereiche. Was auf den ersten Blick wie ein weiterer Tech-Hype klingt, könnte tatsächlich das gesamte Geschäftsmodell revolutionieren. Doch kann SAP damit wirklich die Konkurrenz abhängen?
Joule übernimmt das Kommando
Das Herzstück der Offensive trägt den Namen Joule – SAPs KI-Assistent wird zur Schaltzentrale für Millionen von Nutzern weltweit. Statt simpler Chatbots präsentierte das Unternehmen eine neue Generation rollenbasierter „Joule Agents“, die Geschäftsprozesse vollständig orchestrieren sollen. Von der Buchhaltung bis zum Supply Chain Management – überall sollen die digitalen Helfer künftig Entscheidungen beschleunigen und datenbasiert optimieren.
Der strategische Vorteil liegt auf der Hand: Während Konkurrenten noch überlegen, wie sie KI in bestehende Systeme integrieren, macht SAP seine komplette Software-Suite zu einer einzigen intelligenten Plattform. Das könnte den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten.
Daten werden zur Waffe
Noch gewagter ist SAPs zweiter Schachzug: Die neue „Business Data Cloud Connect“ öffnet die sonst verschlossenen Unternehmensdaten für externe Partner. Bereits Databricks und Google Cloud sind mit an Bord – ein Zeichen, dass die Strategie ernst gemeint ist.
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Die wichtigsten Innovationen im Überblick:
* Joule KI-Assistenten: Rollenbasierte Agenten für alle Geschäftsbereiche
* Business Data Cloud: Nahtloser, bidirektionaler Datenaustausch ohne Kopien
* Supply Chain Orchestration: KI-native Anwendung für Lieferkettenmanagement
* Kundenbindungs-Tools: Neue intelligente Lösungen für Customer Relations
Der Markt ist skeptisch – zu Recht?
Trotz der ambitionierten Ankündigungen zeigt sich die SAP-Aktie verhalten. Mit rund 234 Euro bewegt sich der Titel weiterhin deutlich unter seinem Jahreshoch von 280 Euro. Die Zurückhaltung der Investoren ist verständlich: Zu oft haben Tech-Konzerne große KI-Versprechen gemacht, ohne diese in harte Umsätze zu verwandeln.
Doch diesmal könnte es anders sein. SAP kontrolliert bereits die Geschäftsdaten von Millionen Unternehmen weltweit – genau das, was KI-Systeme zum Lernen brauchen. Die Frage ist nicht, ob die Strategie funktioniert, sondern wie schnell sie Früchte trägt. In den kommenden Quartalen wird sich zeigen, ob aus der Vision Realität wird.
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