Zwei Nachrichten, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Während die EU-Kommission ein formelles Kartellverfahren gegen SAP einleitet, verkündet der Software-Riese zeitgleich eine strategische Partnerschaft mit KI-Pionier OpenAI. Die eine Entwicklung droht mit milliardenschweren Strafen, die andere verspricht lukrative Zukunftsmärkte. Wie sollen Anleger diese widersprüchlichen Signale bewerten?
EU-Behörden schlagen zu: Kartellverfahren eingeleitet
Die Europäische Kommission hat Ende September den Hammer fallen lassen: Ein formelles Kartellverfahren gegen SAP ist eingeleitet. Im Visier der Wettbewerbshüter stehen die Wartungs- und Supportdienstleistungen für On-Premise-Software. Der Vorwurf wiegt schwer: SAP soll seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben, um Konkurrenten im Support-Bereich auszubremsen.
Für den Walldorfer Konzern bedeutet das eine Phase der Ungewissheit. Solche Verfahren können sich über Jahre hinziehen und enden nicht selten mit empfindlichen Geldstrafen. Die Verunsicherung der Anleger ist spürbar – schließlich hat die EU bei Tech-Giganten bereits mehrfach Milliardenbußen verhängt.
KI-Coup mit OpenAI: Deutschland soll souverän werden
Doch SAP kämpft nicht nur an der Regulierungsfront, sondern investiert massiv in die Zukunft. Die zeitgleich verkündete Partnerschaft mit OpenAI zeigt, wohin die Reise geht: KI für den öffentlichen Sektor. Konkret sollen OpenAIs Modelle in SAPs „Delos Cloud“ integriert werden – eine speziell für deutsche Behörden entwickelte Plattform.
Das Besondere: Die Lösung verspricht echte Datensouveränität. Kein Datenabfluss, kein Re-Training durch OpenAI. Für deutsche Verwaltungen, die bei der Digitalisierung oft hinterherhinken, könnte das der entscheidende Durchbruch sein.
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Die wichtigsten Eckpunkte:
– Formelles EU-Kartellverfahren wegen Support-Praktiken
– Strategische KI-Partnerschaft mit OpenAI angekündigt
– „Delos Cloud“ für souveräne KI in deutschen Behörden
– Quartalszahlen Q3 am 22. Oktober erwartet
– Goldman Sachs bestätigt Kaufempfehlung
Spagat zwischen Risiko und Chance
Selten war die Gemengelage bei einer Aktie so widersprüchlich. Auf der einen Seite das regulatorische Damoklesschwert, das jahrelang über dem Unternehmen schweben könnte. Auf der anderen Seite die Chance, mit KI-Services für den öffentlichen Sektor einen völlig neuen, margenstarken Bereich zu erschließen.
Die anstehenden Quartalszahlen am 22. Oktober dürften erste Hinweise liefern, wie das Management die Balance zwischen diesen Herausforderungen meistern will. Bis dahin bleibt die SAP-Aktie ein Spiel zwischen Furcht und Hoffnung.
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