Mit 371 Punkten Kursverlust erlebte der Deutschen Aktienindex eine deutliche Korrektur direkte nach dem Rekordschluss am Freitag. Damit stellte sich der tiefste Schlusskurs seit dem 6. Januar ein und alle Monatsgewinne schmolzen wieder dahin. Was stand dahinter und wie kann es weitergehen?
Verlustreicher Wochenstart
Diesen hohen Verlust hatten sicherlich die wenigsten Marktteilnehmer auf dem Plan. Immerhin erlebte der DAX in den letzten Woche nach einem Gewitter oftmals eine schnelle Wetterbesserung und Sonnenschein. Dem war zumindest heute nicht so, denn der Handelstag startete bereits im Minus und baute dieses konsequent aus. Die intraday-Daten und der entsprechende Chart zeigen dies auf:
Eröffnung | 13.374,99PKT |
Tageshoch | 13.399,42PKT |
Tagestief | 13.195,28PKT |
Vortageskurs | 13.576,68PKT |
Hierbei wirkten noch die Vorwochentiefs zum Handelsstart unterstützend und der leicht schwächere ifo-Geschäftsklimaindex brachte die Marktteilnehmer erst einmal nicht weiter unter Druck- dazu noch einmal der Rückblick-Chart:
Doch bereits um 10.30 Uhr startet die nächste Verkaufswelle.Dabei wurden auch die Vorwochentiefs unterschritten, die ich gestern noch als Unterstützung angesehen hatte. Das aktualisierte und etwas eingezoomte Chartbild sieht nun wie folgt aus:
Damit steht der Index nun wieder mitten in der großen Range, welche wir im November und Dezember immer wieder als Handelsbeschränkung vor Augen hatten:
Was kann man als Charttechniker hieraus ableiten?
Implikationen für den Handel am Dienstag
Die Dynamik hat sicherlich viele Marktteilnehmer mehr überrascht, als das Kurslevel selbst. Immerhin hatten wir nur an einem Tag in diesem Jahr bisher eine Handelsspanne im XETRA-Handel von mehr als 200 Punkten und das letzte Mal einen solchen starken Verlusttag im August 2019. Daher kann man durchaus vor dem Hintergrund des letzten Chartbildes noch mit weiteren Abgaben rechnen. Hierbei zähle ich die untere Range-Kante als spannenden Punkt, der bei 13.110 / 13.120 Punkten auf die Bären als Zielmarke wartet.
Für eine Erholung muss unbedingt ein Signal abgewartet werden. Insbesondere, da das GAP zu Freitag sehr massiv ist und der Freitag selbst damit als „Insel“ über zwei GAPs stehengeblieben ist.
Long-Signale zyklischer Natur sehe ich daher erst beim Überschreiten der Abwärtstrendlinie um 13.260 Punkte und dann erst einmal bis ur 13.315 und ggf. im weiteren Verlauf bis zu diesem blau-rot umrahmten GAP:
Bezogen auf das mittelfristige Chartbild entspräche dies einem Pullback an die Vorwochentiefs:
Bereits in der Vorbörse sehen wir eine Erholung des DAX. Er konnte mit dem Bereich des gestrigen Nachmittags um 13.200 Punkte einen mehrfachen Boden im Chartbild einziehen:
Das erste Ziel aus diesem Chartbild ist hierbei die bereits oben genannte 13.315 und bei weiteren Eindeckungen die 13.370:
Große Sprünge, die hier optisch verzeichnet sind, doch mit dem aktuellen Momentum muss dieser Blick geweitet und das Risikomanagement natürlich auch angepasst werden.
Termine am Dienstag 28.01.2020
Auf der Agenda stehen morgen erst um 14.30 Uhr wichtige Daten, welche an der Börse für Impulse sorgen könnten. Um 14.30 Uhr werden die Auftragseingänge aus den USA vermeldet und die Nicht-militärischen Investitionsgüter.
16.00 Uhr folgt dann noch das Verbrauchervertrauen des Conference Board. Was hier zu erwarten ist, sehen Sie als Prognose in folgender Tabelle.
Ansonsten dürfte das Thema Coronavirus weiterhin an der Börse besprochen werden. Achten Sie daher auf die aktuellen Meldungen und ziehen Sie gerne weitere Meinungen für Ihre Handelsentscheidungen hinzu.
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Viel Erfolg wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.