Der Weg nach Norden geht weiter im Deutschen Aktienindex. Ein Aufschlag von 31 Punkten zum Handelsende generierte ein neues Jahreshoch und zeigte erneut, wie stark der Trend ist. Dabei sah es zwischenzeitlich anders aus. Steigt die Nervosität?
Range-Tag versus Ausbruch
Im DAX hatten wir eine klare Range herausgearbeitet, an der sich der Markt zum Wochenstart orientierte. Hier kam es gestern zu einem dynamischen Ausbruch, einem Rückfall und dann letztlich doch zu einem Reversal nach oben. Doch der Reihe nach – am Morgen skizzierten wir die Range entsprechend den Bewegungen des Vortages und wiesen darauf hin, dass eine Überschreitung der 13.157 ein Kaufsignal generieren würde. Sie erinnern sich (Rückblick)?
Kurz nach der XETRA-Eröffnung war es bereits soweit. Der DAX toppte die Trigger-Marke und zog schnelle 25 Punkte auf ein neues Jahreshoch hin an. Der nächste Schub fehlte dort allerdings, um die 13.200 zu erreichen. So kam es nicht nur zu einem Test des Ausbruchsniveaus, sondern zu einem kompletten Abverkauf der Bewegung.
Gestoppt wurde dies erst am Tagestief des Nachthandels und damit am unteren Band der skizzierten Range. Von dort aus startete ein erneuter Kaufimpuls und letztlich noch einmal ein Anlauf auf die Jahreshochs am Nachmittag. Sie hielten jedoch stand und erweiterten damit die Range etwas. So stellt sich dieser kurze Ausbruch und der anschliessende Abverkauf im Chart noch einmal dar:
Und dies waren die Eckdaten des Handelstages:
Eröffnung | 13.150,94PKT |
Tageshoch | 13.187,66PKT |
Tagestief | 13.110,91PKT |
Damit kann die Range optisch zwar fortgesetzt werden, muss womöglich aber auf der Oberseite etwas erweitert werden:
Welche Ableitung folgt daraus?
Implikationen und erste Kurse für Donnerstag
Eine erste Variante wäre natürlich erneut das Durchlaufen der Range, welche gelb skizziert wurde. Dazu müssten die Kurse unter 13.160 Punkten notieren und somit unter dem Konsolidierungsniveau vom Nachmittag:
Wird dabei die Dynamik nicht an der Unterseite erneut abgebremst, droht sogar ein größeres Signal. Denn ein Bruch einer Range, welche sich über Tage etabliert hat, staut entsprechende Orders an den Kanten an und bringt bei Entladung deutliches Momentum mit sich.
Wie gestern skizziert ist der Trigger dafür unter 13.110 Punkten zu suchen und ruft das Kursziel der runden 13.000 auf den Plan:
Damit könnten dann parallel auch weitere Trendlinien der großen Zeiteinheiten kippen, wie beispielsweise im Stundenchart:
Doch soweit ist es noch nicht. Die Vorbörslichen Kurse zeigen einen Start auf dem Niveau des gestrigen XETRA-Schlusskurses und damit kein GAP an:
Es sieht eher nach weiteren Jahreshochs und Kursen über 13.200 Punkten als nach einer scharfen Korrektur aus. Die Bären sollten daher entsprechend ruhig bleiben und sich erst bei eindeutigen Signalen auf das Parkett begeben.
Dies kann bei Unterschreitung der 13.170 vorbereitet, doch wie in der vorangegangen Chartbildern erst um 13.160 respektive 13.155 dann in Erwägung gezogen werden:
Ansonsten bleibt der Trend long ausgerichtet.
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Wirtschaftstermine am Donnerstag
Mit dem Wirtschaftsbulletin um 10.00 Uhr und den EZB-Prognosen der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen aus der EU 11.00 Uhr werden gleich zwei wichtige Daten am Vormittag erwartet.
13.00 Uhr geht der Blick nach England auf die Zinssatzentscheidung der Bank of England, deren Konjunkturprognose und weiteren Daten.
Um 14.30 Uhr sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA wieder im Fokus der Trader und zum Abend um 19.05 Uhr gibt es noch eine Rede vom FOMC Mitglied Kaplan.
Kein langer Terminkalender, von daher orientieren wir uns auch heute wieder an den Marken im Chart und finden entsprechende Einstiege.
Viel Erfolg wünscht Ihr Christian Schürholz von Daytrading-Live.de
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