Während Shell mit Millionen-Investitionen neue Gasquellen im Mittelmeer erschließt und Aktionäre via Aktienrückkauf hofiert, verdichten sich die Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen. Der Ölmulti steckt in einem klassischen Zerrbild: lukrative Geschäftsausweitung auf der einen, wachsender ESG-Druck auf der anderen Seite.
Machtpoker im Mittelmeer
Shell geht in die Offensive und sichert sich die Erkundungsrechte für drei neue Bohrungen im ägyptischen Mittelmeer. Die Investition von 120 Millionen US-Dollar ist Teil einer größeren Initiative der ägyptischen Regierung, die mit internationalen Energiekonzernen Verträge im Gesamtwert von über 340 Millionen Dollar geschlossen hat. Ziel ist es, die rückläufige heimische Gasproduktion zu kompensieren. Für Shell bedeutet dies nicht nur eine Stärkung der langjährigen Partnerschaft mit dem Land, sondern auch ein klares Bekenntnis zum Energiepotenzial des Mittelmeerbeckens.
Aktionäre im Fokus
Parallel zur expansiven Explorationsstrategie demonstriert der Konzern Disziplin in der Kapitalrückführung. Seit dem 31. Juli läuft ein Aktienrückkaufprogramm, das bis zum 24. Oktober fortgesetzt werden soll. Allein am 1. September kaufte Shell Hunderttausende eigene Aktien an verschiedenen Börsenplätzen zurück – alles für die Stornierung bestimmt. Diese Maßnahme unterstreicht den Fokus auf direkte Wertschöpfung für die Aktionäre.
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ESG-Risiken eskalieren
Doch die strategischen Erfolge werden von schwerwiegenden Vorwürfen überschattet: Die Vereinten Nationen haben ernsthafte Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen in Nigeria gegen den Energieriesen erhoben. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von ESG-Faktoren für Investoren im Energiesektor und wirft die Frage auf, wie nachhaltig Shells Geschäftsmodell wirklich ist.
Die Bilanz für Anleger ist somit zwiespältig: Während die operativen Zahlen und die Shareholder-Orientierung überzeugen, könnten die eskalierenden Reputationsrisiken den Börsenwert langfristig belasten. Die Quartalszahlen am 30. Oktober werden zeigen, wie der Konzern diesen Spagat meistert.
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